"Lettland hat beschlossen, dass es bereit ist, eine Konvergenzprüfung zu beantragen mit dem Ziel, im Jahr 2014 den Euro einzuführen", sagte EU-Währungskommissar Olli Rehn in Brüssel. Er kündigte an, den Antrag "gründlich und objektiv" zu prüfen, der Bericht werde vermutlich Anfang Juni vorliegen.
Lettland erfüllt nach eigenen Angaben seit September 2012 sämtliche Maastricht-Kriterien. Das bedeutet: Die laufende Staatsverschuldung darf drei Prozent des Bruttoinlandsproduktes nicht übersteigen, die Gesamtverschuldung soll maximal 60 Prozent vom BIP betragen. Außerdem darf die Inflationsrate nicht mehr als 1,5 Prozentpunkte über dem Durchschnitt der drei preisstabilsten EU-Länder liegen. Zudem muss sich der Wechselkurs der Landeswährung stabil zeigen.
Vilks: "Ich bin zuversichtlich"
Vilks erklärte: "Die Erfüllung dieser Kriterien ist das Gütesiegel unserer Wirtschaft, und ich bin zuversichtlich, dass wir in der Lage sind, ihnen auch langfristig gerecht zu werden - durch eine geringe Staatsverschuldung, eine verantwortungsvolle Finanzpolitik und die Stärkung unseres Wettbewerbs."
Die "neuen" EU-Länder in der Mitte und im Osten Europas hatten sich beim Beitritt verpflichtet, den Euro einzuführen, wenn sie die Kriterien dafür erfüllen. Wegen der schweren Schuldenkrise in einigen Ländern und den damit verbundenen Turbulenzen hatten sich in den vergangenen Jahren die Kandidaten jedoch rar gemacht.
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