Schutz & Stärkung

Gemeinden entwerfen Aktionsplan für das Ried

Vorarlberg
05.08.2024 17:05

Der Druck auf diese besondere Vorarlberger Landschaft wächst. Dornbirn, Hohenems und Lustenau haben gemeinsam ein Konzept gestaltet, das auf den Schutz des Rieds abzielt.  

Das Ried in den Gemeinden Dornbirn, Hohenems und Lustenau ist ein ganz besonderer Landschaftsraum mit den unterschiedlichsten Qualitäten und Funktionen. Entstanden durch die jahrhundertelange landwirtschaftliche Nutzung zählt diese Kulturlandschaft heute zu den größten zusammenhängenden Freiräumen im gesamten Alpenrheintal.

Hohe Relevanz erhält das Ried als Gegenpol zum dicht bebauten Siedlungsraum im Rheintal – Stichwort Zersiedelung – und als wichtiger Naherholungsraum für immerhin rund 100.000 Menschen. Zudem liegt hier auch die Grundlage für die Produktion von regionalen Lebensmitteln.

Das Ried ist also ein multifunktionaler Landschaftsraum, dessen Bedeutung für Vorarlberg nicht hoch genug einzuschätzen ist.

Sieben Handlungsfelder identifiziert
Um die grüne Lunge des Rheintals weiter zu stärken und zu schützen, haben die drei Gemeinden nun ein Landschaftsentwicklungskonzept (LEK) entworfen. Darin bekennen sich die Kommunen zur bestehenden Ausdehnung des Rieds und wollen es langfristig erhalten. Festgehalten sind in dem Fachkonzept auch unterschiedlichste Ist-Zustände (etwa was Landwirtschaft, Klimaveränderung oder Wasserhaushalt angeht), zudem wurden Zielvorgaben für das weitere Vorgehen entwickelt. Sieben Handlungsfelder wurden identifiziert, zum Beispiel das Ried als Planungsraum, der Bereich Landwirtschaft, Natur und Biodiversität oder auch Freizeit und Erholung.

Sofort-Maßnahmen
Weil die Verantwortlichen ein überaus vielfältiges Aufgabenbündel mit unterschiedlichen Prioritätsstufen erarbeitet haben, weist das Konzept auch eine Liste mit Maßnahmen höchster Dringlichkeit auf. Diese sind unter anderen:

- Für das Ried soll ein Landwirtschaftskonzept erstellt werden.

- Die Gemeinden finden sich in regelmäßig abzuhaltenden Ried-Konferenzen zusammen, um das weitere Vorgehen zu besprechen.

- Geprüft werden soll die Ausweisung von Schutzgebieten.

- Ökologische Aufwertung des Rheintalbinnenkanals.

- Der Status Quo der Reithöfe wird erhoben (Flächenverbrauch, Zahl der eingestellten Tiere, Verkehrsaufkommen samt Entwicklungskonzept).

- Die Riedhütten sollen saniert werden. Das bedeutet gegebenenfalls sogar einen Rückbau jener Hütten, die nie gebaut hätten werden dürfen.

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Vorarlberg-Krone
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