"Nicht das Aus"

US-Spielehersteller THQ muss Insolvenz anmelden

Spiele
20.12.2012 10:32
THQ ist pleite. Wie das "Wall Street Journal" am Mittwoch berichtete, hat der US-Spielehersteller Insolvenz angemeldet. Die verbleibenden Werte des Unternehmens, darunter auch vier Studios und die derzeit dort in Entwicklung befindlichen Titel, werden für 60 Millionen Dollar von der Investorengruppe Clearlake Capital übernommen. Mit dem Geld sowie einer zusätzlichen Finanzspritze in Höhe von 37,5 Millionen Dollar will THQ Außenstände begleichen und sich aus der Insolvenz arbeiten.

Wie THQ-Präsident Jason Rubin in einer Mitteilung betonte, soll sich durch das Insolvenzverfahren nichts ändern: Alle Studios blieben geöffnet, die Entwicklerteams würden ihre Arbeit fortsetzen, versicherte er. Man setze weiterhin großes Vertrauen und Zuversicht in die noch "in der Pipeline" befindlichen Spiele, die Stärke der eigenen Studios und das große Talent der Mitarbeiter, ergänzte THQ-Geschäftsführer und Vorstandvorsitzende Brian Farrell.

In einem offenen Brief an die Fans erklärte Rubin außerdem, dass die Insolvenz nicht das Aus für THQ und seine Spiele bedeute. Das Gegenteil sei vielmehr der Fall: Die Investorengruppe ermögliche dem Unternehmen einen Neustart. Rubin verwies dabei unter anderem auf die US-Filmproduktionsfirma MGM (Metro Goldwyn Mayer), die vor zwei Jahren Insolvenz angemeldet habe, mit dem "Hobbit" und "Skyfall" heuer dennoch gleich zwei der erfolgreichsten Kinofilme veröffentlicht habe. "Das meine ich, wenn ich von Neuanfang rede", so Rubin, der nun hofft, das Insolvenzverfahren binnen eines Monats abgeschlossen zu haben.

THQ ist vor allem für seine Wrestling-Spiele der "WWE"-Reihe und die "Saints Row"-Serie bekannt. 2012 wurde der Publisher für Teil zwei seines Action-Rollenspiels "Darksiders" (Bild) gefeiert. 2013 soll mit "Metro Last Light" die Fortsetzung des Shooters "Metro 2033" erscheinen, zudem arbeitet der Spielehersteller mit "South Park: Stab der Wahrheit" an einem auf der US-Erfolgsserie basierendem Game.

In finanzielle Schwierigkeiten geraten war THQ unter anderem durch verschobene Einführungen einiger neuer Titel sowie das Zeichen-Tablet uDraw. Das Konsolenzubehör erwies sich als riesiger Flop und hatte schließlich die Einstellung der Casual- und Kindersparte, Entlassungen sowie ein dickes Umsatzminus zur Folge.

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