Erster Todestag

Hunderttausende gedachten Ex-Machthaber Kim

Ausland
17.12.2012 14:54
Mit einer riesigen Trauerfeier in der Hauptstadt Pjöngjang hat Nordkorea am Montag des ersten Todestages seines früheren Machthabers Kim Jong Il gedacht. Vor dem Palast, der sein Mausoleum beherbergt, kamen Hunderttausende Soldaten und Zivilisten zusammen. An dem Gebäude, in dem auch der Staatsgründer und Kims Vater, Kim Il Sung, bestattet ist, hingen zwei riesige Porträts der beiden Männer. Von einem Balkon aus verfolgte Kims Sohn und Nachfolger, Kim Jong Un, die Zeremonie.

"Unser Volk und das Militär sehnen sich tränenreich nach dem sonnigen Lächeln unseres lieben Vaters. Wir weinen um dich und wir weinen mit Schmerz um die Tage deine Anwesenheit", hieß es im Staatsfernsehen, das die Feierlichkeiten live übertrug. Während der Zeremonie legten die angesichts eisiger Temperaturen in dicke schwarze Mäntel gehüllten Teilnehmer unter anderem drei Schweigeminuten zu Kims Ehren ein.

Kim war am 17. Dezember 2011 nach 17 Jahren an der Spitze Nordkoreas an einem Herzinfarkt gestorben (siehe Infobox). Eine erste große Gedenkfeier fand bereits am Sonntag statt.

Kim Jong Uns Frau in freudiger Erwartung?
Früher am Montag hatte Kim Jong Un mit seiner Frau Ri Sol Ju sowie Vertretern der Regierung, der Einheitspartei und der Armee das Mausoleum besucht. Ri trug ein auffällig weites traditionelles Kleid, was Spekulationen über eine mögliche Schwangerschaft neuen Auftrieb gab. "Ri scheint im letzten Stadium ihrer Schwangerschaft zu sein", schrieb die südkoreanische Nachrichtenagentur Yonhap.

Dass Kim verheiratet ist, war erst im Sommer von nordkoreanischen Medien bestätigt worden. Seither hatten diese regelmäßig über die Auftritte Ris berichtet. Seit Anfang September war sie dann aus unerklärlichen Gründen in der Öffentlichkeit nicht mehr zu sehen.

Trauerfeierlichkeiten und Jubel nach Raketenstart
Die Trauerfeierlichkeiten für Kim Jong Il finden inmitten des Trubels um einen erfolgreichen Raketenstart statt. Am Mittwoch hatte Pjöngjang eine Trägerrakete abgefeuert (siehe Infobox) und damit nach eigenen Angaben einen Forschungssatelliten ins All gebracht. Der Westen vermutet hinter dem Start einen unzulässigen Raketentest für Nordkoreas Atomprogramm.

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