Drama vor Lampedusa
Flüchtlinge mit Axt aus Boot befreit – viele Tote
Das Segelschiff „Nadir“ der deutschen NGO „Resqship“ hat in der Nacht auf Montag ein Boot mit 61 Migranten vor der Küste von Lampedusa gerettet. Für zehn von ihnen kam jede Hilfe zu spät.
„Die bewusstlosen Personen wurden medizinisch behandelt und warten auf die Notevakuierung. Unsere Gedanken sind bei ihren Familien. Wir sind wütend und traurig“, teilte die Hilfsorganisation mit.
Zehn Menschen wurden tot im überfluteten Unterdeck des Bootes gefunden, erklärte „Resqship“ auf X. Die NGO-Besatzung evakuierte die anderen 51 Personen, von denen zwei bewusstlos waren und mit einer Axt befreit werden mussten.
Das gerettete Schiff war voll Wasser und hatte einen kaputten Motor. In Absprache mit den Behörden wurde es nach Lampedusa überführt.
Weniger Migranten nutzen Mittelmeer-Route nach Italien
Im Vergleich zum Vorjahr ist die Anzahl der Migranten, die meist aus Tunesien und Libyen über das zentrale Mittelmeer nach Italien gelangen, zurückgegangen. Das Innenministerium in Rom zählte in diesem Jahr knapp 23.235 Menschen, die auf dem Seeweg Italien erreichten. Im Vorjahreszeitraum waren es 55.662.







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