Kampfeinsatz-Training

Russland und Belarus: Atomwaffenübung geht weiter

Ausland
11.06.2024 11:13

Russland und Belarus haben die zweite Phase ihrer taktischen Atomwaffenübung begonnen. Das Training in Russland solle sicherstellen, dass die Streitkräfte und die Ausrüstung bereit dafür seien, Souveränität und territoriale Integrität beider Länder zu schützen, teilte das russische Verteidigungsministerium am Dienstag mit.

„Bei den Übungen werden Einheiten der russischen und weißrussischen Streitkräfte gemeinsam für den Kampfeinsatz von taktischen Nuklearwaffen trainiert“, hieß es. Die Teilnahme von Belarus an der gemeinsamen Nuklearübung mit Russland sei Routine und ziele nicht darauf ab, Spannungen in der Region zu erzeugen, ergänzte der belarussische Verteidigungsminister Viktor Khrenin in Minsk.

Putin reagiert auf „Drohungen“
Der russische Präsident Wladimir Putin hatte die Atomwaffenübung im vergangenen Monat angeordnet und damit nach eigenen Angaben auf Drohungen aus Frankreich, Großbritannien und den USA im Zusammenhang mit dem Ukraine-Krieg reagiert. Westliche Verbündete hatten der Ukraine zuletzt auch erlaubt, von ihnen gelieferte Waffen gegen militärische Ziele in Russland einzusetzen.

Das russische Verteidigungsministerium gab außerdem Manöver im Atlantik bekannt. Das atomar angetriebene U-Boot Kasan und die Fregatte Admiral Gorschkow übten den Einsatz hochpräziser Waffen. Die Übungen umfassten das Treffen von Zielen aus einer Entfernung von mehr als 600 Kilometern, hieß es in der Erklärung am Dienstag.

Größtes Atomwaffenarsenal der Welt
Russland besitzt der Federation of American Scientists (FAS) zufolge mit 5580 nuklearen Sprengköpfen das größte Atomwaffenarsenal der Welt. Die Anti-Atomwaffenkampagne ICAN geht sogar von 6255 Sprengköpfen aus. Damit könnte Russland die gesamte Welt mehrmals zerstören. Nach der Auflösung der Sowjetunion im Jahr 1991 einigte Russland sich mit anderen Nachfolgestaaten darauf, das sowjetische Atomwaffenarsenal allein zu übernehmen. Die Ukraine, Belarus und Kasachstan gaben die bei ihnen stationierten Waffen bis 1996 ab.

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