Mehr als jeder zweite befragte Mensch in Österreich (55 Prozent) befürchtet den Ausbruch eines Dritten Weltkriegs. Den Frieden sehen sie unter anderem durch den Krieg in der Ukraine, die US-Politik und Zuwanderung bedroht.
Das sind die Ergebnisse einer repräsentativen Online-Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Integral. Gleichzeitig würden nur 16 Prozent Österreich militärisch verteidigen, darunter 27 Prozent der Männer und neun Prozent der Frauen.
„Die Mehrheit der Bevölkerung sorgt sich um den Verlust der politischen Mitte“, sagte Integral-Geschäftsführer Bertram Barth in einer Aussendung. Die meisten (59 Prozent) sehen in rechten politischen Kräften eine Gefahr, 44 Prozent sind über das Erstarken linker Kräfte besorgt.
Vier von zehn halten autoritäre Herrschaft für möglich
Laut der Umfrage halten es etwa vier von zehn Befragte (43 Prozent) für möglich, dass sich eine autoritäre Herrschaft wie die des Nazi-Regimes wiederholt. Noch mehr (62 Prozent) fühlen sich durch die aktuelle politische und soziale Situation zumindest an die Ereignisse erinnert, die zur Herrschaft der Nationalsozialistinnen und Nationalsozialisten geführt haben.
Gleichzeitig ist ein Viertel der Ansicht, dass zu viel über Österreichs Rolle im Zweiten Weltkrieg gesprochen wird. Darunter seien vor allem FPÖ-nahe Befragte, hieß es. Mehr als jede dritte Person (35 Prozent) findet hingegen, dass zu wenig darüber gesprochen werde. Etwas weniger (30 Prozent) halten das Ausmaß für angemessen.
Die Mehrheit (62 Prozent) denkt jedoch, dass Österreich aufgrund seiner Vergangenheit in der Pflicht sei, Frieden und Zusammenarbeit in der Welt zu fördern. Klargestellt wird dabei (82 Prozent), dass nachfolgende Generationen nicht für die Vergehen im Zweiten Weltkrieg verantwortlich gemacht werden könnten. Die Integral-Umfrage wurde anlässlich des Kriegsendes vor 80 Jahren durchgeführt.
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