Die österreichische Seele beleuchten alle Siegerproduktionen, am besten schnitt „Des Teufels Bad“ mit acht Preisen ab, gefolgt von „Rickerl“ – die Hauptdarsteller der beiden Streifen, Anja Plaschg und Voodoo Jürgens, sind die Entdeckungen des Jahres.
Tief ins österreichische Gemüt blicken die Produktionen, die gestern, Mittwoch, beim Österreichischen Filmpreis in Wien ausgezeichnet wurden. Sieger des Abends wurde „Des Teufels Bad“ (Produzent: Ulrich Seidl), das in acht Kategorien, darunter als „Bester Film“, „Beste weibliche Hauptrolle“ für Anja Plaschg und „Beste weibliche Nebenrolle“ für Maria Hofstätter ausgezeichnet wurde. Der düstere Film von Veronika Franz und Severin Fiala erzählt von weiblicher Depression und spielt im Oberösterreich des 18. Jahrhunderts. Plaschg setzte sich mit ihrer Leistung als Entdeckung des Jahres auf die heimische Kinolandkarte.
Dasselbe gelang Voodoo Jürgens, der eigentlich als Musiker bekannt ist, mit seiner zu Herzen gehenden Rolle des erfolglosen Wiener Songschreibers „Rickerl“ – er bekam dafür auch den Preis als bester männlicher Hauptdarsteller. „Rickerl“-Regisseur Adrian Goiginger („Der Fuchs“) darf sich zudem über die wichtigen Auszeichnungen für die beste Regie und das beste Drehbuch freuen.
Als bester männlicher Nebendarsteller wurde der Schauspieler Karl Fischer in „Mermaids Don’t Cry“ geehrt.
Ein ganz besonderer Film ging bei der Jury leider leer aus, konnte aber trotzdem einen wichtigen Preis ergattern: Josef Haders geniales Sittenbild des ländlichen Raums, „Andrea lässt sich scheiden“ mit Birgit Minichmayr in der Hauptrolle, hievte sich über den überwältigenden Publikumszuspruch von rund 175.000 Kinobesuchern alleine in Österreich (300.000 samt Deutschland und Schweiz) in die Ehrenliste und erhielt den Preis als „Publikumsstärkster Kinofilm“, der seit 2020 verliehen wird.
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