Anlegestelle kaputt
USA stoppen Gaza-Hilfe über den Seeweg
Die USA stellen Hilfslieferungen für die Menschen im Gazastreifen über die vom US-Militär errichtete provisorische Anlegestelle vorübergehend ein. Der an der Küste verankerte Pier sei bei rauem Seegang schwer beschädigt worden, hieß es am Dienstag.
Erstmals waren am 17. Mai Lastwagen mit Hilfsgütern über das Provisorium in den Gazastreifen gelangt. Die Kosten für den Hafen werden vom Pentagon auf rund 300 Millionen US-Dollar (rund 276 Millionen Euro) beziffert. Der Pier hielt nicht einmal zwei Wochen.
Die Anlage werde in den kommenden 48 Stunden aus ihrer Verankerung gelöst und nach Ashdod geschleppt, wo das US-Militär Reparaturen vornehmen werde, teilte eine Pentagon-Sprecherin mit. Die israelische Stadt liegt gut 30 Kilometer von Gaza entfernt. Die Reparaturen würden mindestens eine Woche dauern, sagte die Sprecherin weiter. Danach müsse der Pier wieder an der Küste verankert werden. Washington beabsichtige, die Hilfslieferungen über den Seeweg für die Menschen im Gazastreifen wieder aufzunehmen.
So gelangt die humanitäre Hilfe zu den Palästinensern
Das Provisorium sieht eigentlich vor, dass Frachter Hilfslieferungen von Zypern aus zunächst zu einer schwimmenden Plattform einige Kilometer vor der Küste des Gazastreifens bringen. Die Güter werden dort auf kleinere Schiffe verladen, die näher an die Küste heranfahren können. Diese legen dann mit den Lkw-Ladungen an dem an der Küste befestigten temporären Pier an. Dort werden die Lieferungen von Hilfsorganisationen entgegengenommen und verteilt.
Das Pentagon ging ursprünglich davon aus, dass über den Hafen zunächst etwa 90 Lkw-Ladungen pro Tag in den Gazastreifen gelangen könnten. Zu einem späteren Zeitpunkt sollten es bis zu 150 Lkw-Ladungen täglich sein. Bisher waren es deutlich weniger.











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