Exakt 3022 Asylwerber befinden sich in Oberösterreich aktuell in der Grundversorgung. Dazu kommen noch rund 2300 aus der Ukraine Vertriebene. Ein Tiefstand – zu Jahresbeginn 2024 waren es zusammen noch mehr als 12.000 Menschen gewesen.
Die Entwicklung in Oberösterreich reiht sich in den bundesweiten Trend ein: Wurden in ganz Österreich im ersten Quartal 2024 noch 9173 Asylanträge gestellt, waren es im selben Zeitraum heuer nur 6.056. Das macht sich auch in der Grundversorgung bemerkbar: Zu Jahresbeginn 2024 wurden in OÖ 4611 Asylwerber grundversorgt, aktuell sind es 3022. Inklusive der aus der Ukraine vertriebenen Menschen steigt die Zahl auf 5318 – siehe Grafik unten.
Die größte Gruppe der aktuell in Oberösterreich lebenden Asylwerber sind mit 1268 Syrerinnen und Syrer. Dahinter folgen Menschen aus der Türkei (590) sowie aus Afghanistan (311).
„Asylrecht darf nicht missbraucht werden“
Oberösterreichs Integrationslandesrat Christian Dörfel (ÖVP) führt die rückläufigen Zahlen auf den „konsequenten Asylkurs der Bundesregierung“ zurück – wenig überraschend, sitzt im Bundeskanzleramt doch ein Parteifreund Dörfels. Der Integrationslandesrat weiter: „Wir bekennen uns dazu, Menschen zu helfen, die unseren Schutz vor Verfolgung brauchen. Das Asylrecht darf aber nicht missbraucht werden für ungeregelte Zuwanderung jener, die gar keinen Bleibegrund haben.“
Quartiere stillgelegt
Die Entwicklung in der Grundversorgung hatte bereits auch Auswirkungen auf die Flüchtlingsunterkünfte. Im Jänner listete die Bundesagentur für Betreuungs- und Unterstützungsleistungen in Oberösterreich acht Quartiere, aber nur zwei davon waren in Betrieb. Grund für die geringe Auslastung waren die niedrigen Ankunftszahlen von Asylwerbern.
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