Kaum Sauerstoff
Mount Everest: Es staut sich in der Todeszone
Auf dem Mount Everest hat es erneut einen großen Stau gegeben – in der sogenannten Todeszone auf über 8000 Metern. Da der Sauerstoffgehalt nur sehr gering ist, sollte man sich dort nur möglichst kurz aufhalten.
Die dichte Ansammlung von Bergsteigern und Bergführern habe zu einer gefährlichen Situation geführt, schilderten mehrere anwesende Sherpas.
Während des Staus am 21. Mai sei eine Schneekante nahe dem 8849 Meter hohen Gipfel eingestürzt und habe mehrere Menschen mitgerissen, berichtet der Bergführer und Augenzeuge Narendra Shahi Thakuri, der auch Fotos von der Menschenansammlung gemacht hatte. „Vier Leute konnten wieder hochgezogen werden, zwei verschwanden. Es war beängstigend.“
Bei den zwei Vermissten handelt es sich um einen britischen Bergsteiger (40) sowie seinen nepalesischen Bergführer (23). Trotz mehrtägiger Suche seien ihre Leichen bisher nicht gefunden worden, gab ein nepalesischer Behördenmitarbeiter im Basislager des höchsten Bergs der Welt an. Inzwischen sei die Suchaktion abgebrochen worden, hieß es von ihrer Expeditionsfirma.
Der Schneekanteneinsturz habe auch zeitweise die von Sherpas mit Seilen fixierte Route zum Gipfel beschädigt und den bereits bestehenden Stau noch verstärkt, bemerkte Narendra Shahi Thakuri. Rund 60 Leute hätten dadurch ihren Auf- oder Abstieg eine gute halbe Stunde unterbrechen müssen.
Bereits fünf Tote in dieser Saison
Insgesamt seien während der derzeitigen Hauptsaison auf dem Mount Everest fünf Menschen gestorben, deren Leichen auch gefunden worden seien, heißt es von der nepalesischen Tourismusbehörde. Drei weitere werden vermisst – darunter auch der Brite und sein nepalesischer Bergführer. Staus gibt es immer wieder mal auf dem Berg. Ein Grund dafür ist die hohe Anzahl von Bergsteigern, wobei viele von ihnen nicht über ausreichende Erfahrung verfügen.
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