Fall Kampusch

Spezialisten des FBI schlossen ihren Wien-Besuch ab

Österreich
31.10.2012 15:32
Die mit der Cold-Case-Überprüfung der Causa Natascha Kampusch befassten Spezialisten der US-Bundespolizei FBI haben ihren Wien-Besuch am Mittwoch beendet. Dies teilte Innenministeriumssprecher Karl-Heinz Grundböck mit. Bei der Visite sei es demnach darum gegangen, die bisherigen Aktenerkenntnisse zusammenzuführen.

Bereits in den USA hatten sich die FBI-Ermittler dem Studium der 270.000 Seiten umfassenden "Akte Kampusch" gewidmet. Parallel dazu arbeiteten auch Spezialisten des deutschen Bundeskriminalamts (BKA) in Wiesbaden sowie ein Team von heimischen Kripobeamten und Staatsanwälten an dem Fall. Nun wurden die bisherigen Ergebnisse der operativen Teams zusammengeführt und der Lenkungsausschuss damit befasst. Grundböck zufolge wurde damit ein "Zwischenschritt abgeschlossen".

Keine neuen strafrechtlichen Ermittlungen
Der Ministeriumssprecher betonte, dass es sich bei dieser Überprüfung weiterhin nicht um neue strafrechtliche Ermittlungen in dem Fall handelt. "Es geht um eine Evaluierung der Ermittlungen", so Grundböck.

Es gelte die Ermittlungsmethoden zu analysieren, die in den 14 Jahren seit dem Verschwinden Kampuschs - vor allem in den acht Jahren bis zu ihrem Wiederauftauchen - angewandt worden sind. Das Vorgehen der Behörden wird dabei anhand der Methodik von FBI und BKA bei ähnlichen Fällen evaluiert. Inhaltlich wolle man bis zu einem Abschluss der Überprüfung nicht Stellung nehmen, sagte Grundböck. Mit einem Endergebnis sei mit Ende diesen, Anfang kommenden Jahres zu rechnen.

Immer wieder Verschwörungstheorien
Kampusch war als Zehnjährige 1998 von Wolfgang Priklopil entführt worden und konnte im Sommer 2006 aus der Gefangenschaft flüchten. Priklopil beging daraufhin Selbstmord. Immer wieder gab es in dem Fall Verschwörungstheorien und Gerüchte über mögliche Mittäter.

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