Freches Insta-Video

Klimaaktivistin verfüttert Haftbescheid an Esel

Gegen Aktivistinnen und Aktivisten der Letzten Generation sind primäre Freiheitsstrafen verhängt worden – auch gegen das bekannteste Gesicht der Bewegung, Anja Windl. Was sie von dem ihr zugestellten Haftbescheid hält, zeigte die Klimakleberin in einem frechen Instagram-Video.

„Ich hab‘ der Lara was mitgebracht“, sagt Windl darin in die Kamera, das amtliche Schriftstück in der Hand. Lara ist eine Eselin, der die Aktivistin daraufhin das Dokument verfüttert. „Ja schau‘ mal, schmeckt der Primärarrest gut? Der schmeckt nicht so, hä? Doch ein bisschen sch….! Was machen wir jetzt damit?“, kommentiert die Aktivistin die Kaubewegungen des Huftiers mit dem Papier im Maul (siehe unten). Untertitelt ist das Video mit „Primärarrest essen find’ ich legitim“.

„Hat Esel gefressen“
Ein „starkes Statement“ zu den Haftstrafen für friedliche Protestierende sei das von der Eselin, schrieb Windl in ihrer Instagram-Story dazu. „Ich glaube, ich kann den Primärarrest nicht antreten. Hat Esel gefressen. Kann man nichts machen“, sagt die Klimakleberin, die bereits vergangenes Jahr in Wien in U-Haft saß, herausfordernd in die Kamera.

Die meisten Fans der jungen Aktivistin auf Instagram feiern die Verfütterungsaktion, einige fragen sich aber, ob es einem Esel gut bekommt, wenn er bedrucktes Papier frisst. „Ich hoffe, das sieht der Tierschutz“, schreibt ein User etwa.

Auch offiziell Beschwerde eingelegt
Den Haftbescheid an eine Eselin zu verfüttern, dürfte Windl nicht vor dem Arrest bewahren. Allerdings wurde auch bereits formell Beschwerde gegen die primären Freiheitsstrafen erhoben.

Die sogenannte Primärstrafe ist die schwerste Strafart im österreichischen Verwaltungsstrafrecht. Dabei setzt es Freiheitsentzug anstatt einer Geldstrafe. Die Mindestdauer dieser Freiheitsstrafe beträgt zwölf Stunden, im aktuellen Fall sollten die Aktivistinnen und Aktivsten mehrere Tage in Haft gehen.