Bei Rekord-Mission

Redl tauchte über zwei Minuten in Himalaya-See

Österreich
19.10.2012 16:00
Über zwei Minuten lang in einem auf 5.160 Metern Höhe gelegenen See im Himalaya tauchen - das ist Rekord. "Der Tauchgang war eine Herausforderung, aber eine große war es auch, überhaupt zum See zu kommen", erklärte der österreichische Extremsportler Christian Redl am Freitag. Zwei Tage nach seinem Rekordtauchgang vom Mittwoch fühlte sich der 36-jährige Wiener "noch nicht vollständig erholt, aber körperlich schon besser".

Der Freitaucher, dessen Webseite schon einige Weltrekorde zieren, beschrieb den alpinen Teil seines Projekts "Gokyo 2012" als äußerst strapaziös. "Wir werden noch zwei weitere Tage benötigen, um nach Lukla zu kommen. Wir waren insgesamt zwei Wochen in den Bergen unterwegs", schrieb Redl am Freitagvormittag auf seiner Facebook-Seite.

Vor dem Tauchversuch am Mittwoch galt es noch, einen zweistündigen Aufstieg zu absolvieren. Oben angelangt, wurde um 11 Uhr Ortszeit mit den Vorbereitungen begonnen. Hatte Redl vor seinem Abflug nach Nepal noch gedacht, dass nur ein Tauchgang möglich sein würde, schaffte er dann doch mehr. Allerdings stellten sich bereits nach dem zweiten Tauchgang die erwarteten physischen Beschwerden ein: starke Kopfschmerzen und eine Unterkühlung des Körpers.

Über zwei Minuten im eiskalten Wasser
Mindestens eine Minute musste Redl für den Rekordversuch durchhalten. Geschafft hat er bei seinem längsten Tauchgang dann knapp über zwei. Dabei musste der Extremsportler mit einem normalen Neoprenanzug im eiskalten Wasser liegen, während Messinstrumente an seiner Hand die Körperfunktionen überwachten. Trotz des nur 14-prozentigen Sauerstoffgehalts auf rund 5.000 Metern verzichtete der Abenteurer auf künstlichen Sauerstoff.

Heiko Renner, der Redl bei seinem Rekordversuch medizinisch überwachte, konnte dessen körperliche Beschwerden "erfolgreich behandeln". Schon der Aufstieg selbst hatte in Form von leichten Erfrierungserscheinungen seinen Tribut gefordert. "Es ist Renners Verdienst, dass ich überhaupt bis zum See gekommen bin", sagte Redl, denn 2.500 Meter war die bisher größte von ihm erreichte Höhe.

"Man schläft sehr wenig und es ist sehr kalt"
Zeit zum Ausruhen gab es danach kaum, denn schließlich galt es, den Abstieg vom Himalaya-Massiv in Angriff zu nehmen, der zweieinhalb Tag dauerte. "Man schläft sehr wenig und es ist sehr kalt", beschrieb er seine alpinen Erfahrungen. Viel Zeit zum Schlafen wird der Extremsportler wohl erst wieder in einer Woche finden. Bis Montag plant man, in Kathmandu zu sein - und am Freitag dann wieder zurück in Österreich.

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