Mit einer beeindruckenden Flucht nach vorne hat der französische Radprofi Julian Alaphilippe die 12. Etappe beim Giro d‘Italia gewonnen. Der zweimalige Weltmeister vom Team Soudal Quick-Step fuhr am Donnerstag nach 193 km von Martinsicuro nach Fano nach einem fast 140 km langen Ausreißversuch solo über die Ziellinie und feierte damit seinen ersten Tagessieg bei der Italien-Rundfahrt. Der Slowene Tadej Pogacar verteidigte sein Rosa Trikot ohne Probleme.
„Es war mein Traum, eine Etappe beim Giro zu gewinnen und ich bin sehr glücklich. Das habe ich so nicht geplant“, sagte der Alaphilippe über seinen Triumph. Nach sechs Etappensiegen bei der Tour de France und einem Tagessieg bei der Vuelta durfte der 31-Jährige erstmals beim Giro jubeln. Für Alaphilippe war es der erste Sieg seit 346 Tagen und ein gelungenes Comeback. Im Winter war er sogar von seinem eigenen Teamchef Patrick Lefevere attackiert worden, der ihm „zu viel Party, zu viel Alkohol“ in der Vergangenheit vorgeworfen hatte.
Auf dem hügeligen Teilstück hatten sich fast 40 Fahrer vom Peloton abgesetzt. Alaphilippe entschied sich etwa 125 km vor dem Ziel, sein Glück gemeinsam mit dem Italiener Mirco Maestri (Polti Kometa) zu suchen. Das Duo hielt den Vorsprung auf die Verfolgergruppe und das Hauptfeld konstant bei mehr als einer Minute, beim letzten Anstieg etwa 11,5 km vor dem Ziel hängte Alaphilippe seinen Fluchtgefährten entscheidend ab.
Verfolger weit zurück
Dahinter bildete sich eine neunköpfige Verfolgergruppe, die den Anschluss an die Spitze aber nicht mehr schaffte. Zweiter wurde Jhonatan Narvaez (Ineos) aus Ecuador mit einem Rückstand von 31 Sek., Maestri belegte am Ende den neunten Platz (+1:30 Min.). Die Favoriten in der Gesamtwertung rollten mit einem Rückstand von mehr als fünf Minuten über die Ziellinie, nachdem die größere Verfolgergruppe eingeholt worden war.
Am Freitag dürfen die Sprinter auf die fünfte Massenankunft des diesjährigen Giro hoffen. Das 13. Teilstück über 179 km von Riccione nach Cento verläuft über komplett flaches Terrain. Am Wochenende stehen dann das zweite Einzelzeitfahren und eine weitere Bergankunft auf dem Programm.
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