Ein „Krone“-Lokalaugenschein zeigt das Ausmaß der Schäden in der Raggaschlucht und wie wichtig das Ausflugsziel für das Mölltal ist.
Mit Sicherheitsgurten ausgestattet hängen die Mitarbeiter von Felbermayr im steilen, felsdurchsetzten Gelände der Raggaschlucht. Sie bauen die Stege wieder auf, die diesen Winter von Schlamm- und Steinlawinen sowie umgefallenen Käferbäumen zerstört und in die Tiefe gerissen wurden. „Nicht zum ersten Mal“, seufzt Bauhofleiter Martin Gugganig und erinnert an die Unwetter der letzten Jahre. „Keine Saison ist seit 2019 vergangen, in der wir die Schlucht wegen des Unwetters nicht erneuern mussten.“
Bei einem Rundgang zeigt der Flattacher die beschädigten Stellen. „30 Holzstege sind betroffen, davon 15 komplett zerstört.“ Was die gesamte Schadenssumme auf mehr als 100.000 Euro in die Höhe schnellen lässt: Das Beseitigen der Käferbäume mittels Heli.
Ausmaß an Schäden enorm
Das Ausmaß des zerstörten Waldes zeigt „Heli Austria“-Pilot Augustin Christof der „Krone“ bei einem Flug über die Schlucht. Schnell ist klar: Werden die toten Bäume nicht entfernt, drohen sie, in die Schlucht zu stürzen.
„Wir könnten nicht mehr aufsperren“, fügt Gugganig hinzu und erklärt, warum die Gemeinde jedes Jahr so viel Herzblut in einen Wiederaufbau steckt. „Dieses Ausflugsziel ist ein einzigartiges Naturspektakel, ein Besuchermagnet, für unsere Region wichtig.“
Die Raggaschlucht ist ein Naturschauspiel, bringt uns unzählige Besucher. Ein Wiederaufbau ist daher unabdingbar. Die Experten, die gefährliche Arbeiten ausüben, leisten Großartiges.

Martin Gugganig, Landwirt und Bauhofleiter von Flattach
Bild: Elisa Aschbacher
Tausende pilgern durch Schlucht
Dass die Raggaschlucht beliebt ist, das bestätigt die Rekord-Besucherzahl 2023. „58.000 Menschen aus aller Welt sind durchgewandert.“ Insgesamt fünf Wochen dauern die Aufräumarbeiten.
Am ersten Mai-Wochenende soll das Naturschauspiel wieder für alle im frischen Glanz eröffnen.
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