Neuer Stone-Film

Wilder Drogenkrieg unter Kaliforniens Sonne: “Savages”

Kino
10.10.2012 16:13
Drogenkrieg unter Kaliforniens Sonne: In seinem neuen Film "Savages" erzählt Kult-Regisseur Oliver Stone ("Wall Street") die Geschichte eines jungen Trios, das sich mit einem mächtigen mexikanischen Kartell anlegt und in eine Spirale von blutiger Gewalt hineingezogen wird. Der Thriller startet am 12. Oktober in unseren Kinos, krone.at hat den Streifen schon vorab gesehen und verrät dir alle Details.

Die Wilden und Brutalen – so lautet die Übersetzung des Wortes "savages". Eine treffende Beschreibung für das neueste Werk von Stone, der Hollywoods erste Riege um sich schart. Angefangen bei Taylor Kitsch (er überzeugte den Regisseur durch seine Performance im Science-Fiction-Kracher "Battleship" und kam so zu seiner Rolle) und Aaron Johnson ("Kick-Ass"), die als Drogen anbauende Sonnyboys mächtig Geld scheffeln.

"Gossip Girl"-Star Blake Lively ist die blonde Schönheit, die sich von Kitsch und Johnson vernaschen lässt - manchmal auch gleichzeitig. Davon ist Salma Hayek weit entfernt, sie spricht als Drogenbaronin lieber Todesurteile aus, die von Benicio Del Toro nur zu gern vollstreckt werden. Last but not least trägt John Travolta eine Agenten-Uniform und lässt sich durch Korruption das Konto aufbessern.

Darum geht's in "Savages": Der Buddhist Ben (Johnson) und der Ex-Soldat Chon (Kitsch) genießen das Leben in ihrer Villa in Laguna Beach. Sie bauen das beste Marihuana der Gegend an und verdienen mehr, als sie ausgeben können. Die beiden teilen sich alles - sogar Freundin Ophelia (Lively). Das Leben könnte so wunderbar sein, wäre da nicht Elena "La Madrina" Sanchez (Hayek), Chefin des mexikanischen Baja-Kartells. Sie will auch ein Stück von Bens und Chons (Geld-)Kuchen und strebt eine Zusammenarbeit an.

Dass Sanchez kein Nein akzeptiert, merken die beiden Sonnyboys recht schnell, als ihnen ein Video mit blutiger Botschaft übermittelt wird. Der Mann fürs Grobe im Baja-Kartell, Miguel "Lado" Arroyo (Del Toro), wartet nur darauf, dass Ben und Chon einen Fehler machen, denn das brutale Verstümmeln und Köpfen wehrloser Opfer gehört zu seinem Spezialgebiet.

Als Ophelia von den üblen Gangstern entführt und verschleppt wird, gehen die beiden Freunde aufs Ganze. Sie liefern sich - mit nicht ganz freiwilliger Hilfe eines korrupten Drogenagenten (Travolta) - einen heftigen und brutalen Schlagabtausch, der in einem Psycho-Duell ohne Tabus gipfelt.

Benicio Del Toro als Killer
Taylor Kitsch und Aaron Johnson spielen ihre Rollen durchaus ansprechend; Blake Lively stellt unter Beweis, dass sie nicht nur hohle Teenager-Sprüche vom Stapel lassen kann, sondern schauspielerisch richtig was drauf hat. Doch Benicio Del Toro als fiesester Killer seit Javier Bardem in "No Country for Old Men" stiehlt allen die Show und zeigt auch in "Savages" seine Extraklasse. So ekelhaft man seine Filmfigur findet, so genial spielt er sie.

Zartbesaitete sollten auf den Kinobesuch verzichten, es geht - gelinde gesagt - alles andere als friedlich zu. Californian Lifestyle hin oder her, hier fließt nach anfänglichem Sommer-Feeling literweise Blut, und die Kettensäge wird nicht nur zum Heckenschneiden verwendet.

Fazit: Oliver Stone, selbst bekennender Drogenkonsument, schuf mit "Savages" einen Kartell-Thriller, der von seinen guten Darstellern lebt, dessen Inhalt aber zu oft von rohen Gewaltszenen in den Hintergrund gerückt wird.

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