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Glattes “Nicht genügend” für unser Schulsystem

Österreich
03.09.2012 13:26
In Wien, Niederösterreich und dem Burgenland hat am Montag nach neun Wochen Sommerferien für rund 470.000 Schüler das neue Schuljahr begonnen. Es wird ein weiteres Schicksalsjahr für das österreichische Bildungssystem - Leistungsabfragen bzw. deren Ergebnis-Bekanntgaben stehen auf dem Programm. Bei den krone.at-Usern - so viel steht fest - ist das heimische Schulsystem jedenfalls vollkommen unten durch.

"Bist du mit dem Schulsystem zufrieden?", fragten wir am Wochenende. Klare Sache: 81,2 Prozent der User klickten auf "Nein", lediglich 18,8 Prozent antworteten mit "Ja". "Nicht genügend", meinen auch Experten - derzeit lässt ja etwa ein Buch (siehe Story in der Infobox) von Bestsellerautor Andreas Salcher die Wogen hochgehen. Demnach stimme am heimischen System so gut wie gar nichts mehr.

Der erste "Zeugnistag" steht nun bereits im Dezember an. Da werden nicht nur die Ergebnisse der beiden internationalen Volksschul-Vergleichsstudien PIRLS und TIMSS präsentiert, sondern auch zum ersten Mal jene der nationalen Bildungsstandard-Testungen. Für PIRLS und TIMSS wurden die Kenntnisse von Zehnjährigen in Lesen bzw. Mathematik und Naturwissenschaften überprüft. Bei den erstmals durchgeführten Tests für die Bildungsstandards wurden die Mathe-Kenntnisse aller rund 83.500 Schüler der vierten Klasse AHS und Hauptschule abgefragt.

Tests zum Bildungsstandard im April und Mai
Weiters stehen die nächsten Testrunden zu den Bildungsstandards an: Am 17. April 2013 werden alle rund 80.000 14-Jährigen in Englisch getestet, am 28. Mai die 78.600 Schüler der vierten Klasse Volksschule in Mathematik.

Eine Premiere gibt es heuer ebenfalls: Mit der Neuen Mittelschule wird zum ersten Mal seit 50 Jahren ein neuer Schultyp ins Regelschulwesen aufgenommen, bis 2015/16 sollen alle Hauptschulen auf die neue Schulform umgestellt werden. Zudem gibt es mehr ganztägige Schulformen.

"Schule soll wieder am Mittwoch beginnen"
Auch die Schüler selbst haben sich rechtzeitig zu Schulbeginn bereits zu Wort gemeldet. Bundesschulsprecherin Conny Kolmann plädierte am Montag für einen späteren Schulstart an den höheren Schulen. Um Schüler mit Nachprüfung nicht zusätzlich zu stressen, solle die Schule wie bis zum Jahr 2005 generell erst am Mittwoch beginnen.

Eine Nachprüfung, besonders bei Nichtbestehen, stelle für einen Schüler eine hohe emotionale Belastung dar, meint Kolmann. "Es ist absolut unverantwortlich, den Schüler in diesem Zustand in ein neues Klassenumfeld zu schicken und zu erwarten, dass er sich in dieser Stresssituation zurechtfindet."

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