"Ohne Schmutzkübel"

“Team Stronach” tritt fix bereits bei Kärnten-Wahl an

Österreich
28.08.2012 12:22
Die vom Milliardär Frank Stronach in Gründung befindliche Partei wird bei der kommenden Landtagswahl in Kärnten antreten, wie am Montagabend bei einem "Arbeitsmeeting" am Hafnersee in der Gemeinde Keutschach beschlossen und am Dienstag bekannt gegeben wurde. Spitzenkandidat des "Team Stronach für Kärnten" wird der Ex-SPÖ-Abgeordnete und Spittaler Bürgermeister Gerhard Köfer (im Bild rechts neben Stronach).

"Ich habe mit maximal 50 Personen gerechnet, gekommen sind dann um die 100", so Köfer über das Meeting am Montagabend. Die Diskussion über ein mögliches Antreten bei der Landtagswahl habe dann rasch ein einstimmiges Ja ergeben, ebenso die Frage, ob er als Spitzenkandidat fungieren solle.

Man trete als "Team Stronach für Kärnten" auf, die offizielle Bekanntgabe des Parteinamens werde im September erfolgen. "Ob wir dann noch eine Zusatzbezeichnung hinzufügen, steht noch nicht fest", erklärte Köfer. Momentan seien Teams in den Bezirksstädten in Gründung, "wir müssen jetzt eine Infrastruktur aufbauen".

"Werden keine Schmutzkübel leeren"
Die von SPÖ, ÖVP und Grünen angekündigten Einschränkungen im Wahlkampf stören Köfer nicht: "Materialschlacht hätte es von uns ohnehin keine gegeben, wir können mit all diesen Beschränkungen gut leben." Sicher sei auch, dass das "Team Stronach" auf Untergriffe verzichten werde und keine Schmutzkübel über die Mitbewerber leeren werde. "Wenn man uns attackiert, dann werden wir uns natürlich zur Wehr setzen", so Köfer.

Noch im September ist eine Gründungsversammlung der neuen Bewegung geplant. Ein Antreten bei der Landtagswahl würde sich laut Köfer auch bei einem Wahltermin im November noch ausgehen, mit dem Sammeln von Unterstützungserklärungen, 100 pro Wahlkreis sind nötig, werde demnächst begonnen. "Wir sind für jeden Wahltermin gerüstet."

Stronach muss womöglich weitersuchen
Köfers Antreten stellt Stronach nun möglicherweise vor ein Dilemma. Denn das Nationalratsmandat Köfers wäre mit einem Sitz im Kärntner Landtag unvereinbar. Sollte der ehemalige SPÖ-Politiker also tatsächlich Abgeordneter in Kärnten werden, müsste sich Stronach einen weiteren Nationalratsabgeordneten fangen, um das Sammeln für Unterschriften für seine Partei zu umgehen.

Dass Köfer nach einem erfolgreichen Abschneiden bei der Landtagswahl sein Mandat doch nicht annimmt und weiterhin im Nationalrat verbleibt, wäre allerdings nicht ungewöhnlich.

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