„Austrian Kiwi“

Ein Neuseeländer hält den Salzburgern Spiegel vor

Salzburg
06.04.2024 14:00

Jonathan Balchin, im Internet und auf Social-Media-Plattformen bekannt als „The Austrian Kiwi“, begeistert mit seinen Sketches Tausende – Er selbst sieht sich aber nicht als Star.

Ich bin kein Star und witzig finde ich mich auch nicht.“ Jonathan Balchin (26) aka „Austrian Kiwi“ ist bescheiden, die Zahlen sprechen andere Worte: 574.000 Menschen verfolgen auf Instagram, wie „Jonny“ mit seinen kurzen Videos Salzburger Eigenheiten aufs Korn nimmt. Mit seinem Humor und neuseeländischem Akzent trifft er einen Nerv und begeistert die, von denen seine Videos handeln. Darin geht es um die Trinkfreudigkeit der Salzburger oder wie nur mit unterschiedlich betontem „Oida“ ein ganzes Gespräch geführt wird.

Für Freundin Maria zog er 2019 von Neuseeland nach Salzburg.
Für Freundin Maria zog er 2019 von Neuseeland nach Salzburg.(Bild: Tröster Andreas)

Der naive Neuseeländer
Er schlüpft in die Rolle des naiven Neuseeländers im ländlichen Salzburg, eines Ausländers in der österreichischen Behörde oder beim verzweifelten Versuch, den richtigen Artikel mit dem passenden Fall zu finden. „Jonny hält den Salzburgern den Spiegel vor“, findet seine Freundin Maria Padinger (25). „Er ist dabei nie beleidigend oder anklagend.“

Die Video-Idee entstand 2019 durch einen Kulturschock und „zu viel Zeit“, als er für seine Freundin nach Straßwalchen zog. Sie lernten sich bei einer Reise in Kambodscha kennen. Padinger kehrte heim, Balchin folgte ihr. „Bei meiner Ankunft war ich mit Marias Familie alleine – ohne ein Wort Deutsch.“ Er bewarb sich für Jobs, half im Haus und molk die Kühe am Hof. „Ich bin einfach nicht gegangen“, sagt Jonny mit einem Grinsen. Und machte aus den Unterschieden und Eigenheiten ein Geschäft.

 „Neun von zehn Erfahrungen sind gut“
Besonders Anrufe bei Behörden trieben ihm die Schweißperlen auf die Stirn. „Sobald jemand meinen Akzent hört, ändert sich die Stimmung“, sagt Balchin. „Auf der anderen Seite des Hörers gab man vor, mich nicht zu hören. Dann machte es piep-piep…“ Auch das verarbeitete er in einem Video. „Neun von zehn meiner Erfahrungen sind gut, aber eine schlechte kann den ganzen Tag ruinieren“, gibt er zu.

Er wünscht sich, dass sich die Menschen in andere hineinversetzen. Dazu will er beitragen – und bringt mit Humor und seiner lockeren Art nicht nur die Salzburger zum Lachen.

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