Christkindlmarkt, Hauptbahnhof und die Festung: Hier wollte der Angeklagte im Namen des sogenannten „Islamischen Staates“ töten. Am Mittwoch wird dem seit Dezember in U-Haft sitzenden Afghanen (21) in Salzburg der Prozess gemacht: Es droht lange Haft.
Die Festung Hohensalzburg, das Wahrzeichen und Symbol der Mozartstadt. Der Christkindlmarkt, meist-besuchter Ort des Landes in der Adventzeit und weltberühmt wie die Festspiele. Und der Hauptbahnhof, größter Öffi-Verkehrsknotenpunkt Salzburgs. Diese Ziele hat ein Afghane (21) laut den Ermittlern als mögliche Orte für Anschläge auserkoren und bereits an konkreten Plänen gearbeitet.
Das wirft ihm die Salzburger Staatsanwaltschaft in der Anklage vor. Am Mittwoch muss sich der seit Februar 2023 in Österreich aufhältige und bislang unbescholtene 21-Jährige im Landesgericht einer Reihe von Terror-Vorwürfen stellen: Beteiligung an einer terroristischen Vereinigung nach §278b, terroristische Straftaten nach §278c, kriminelle Organisation nach §278a und Anleitung zur Begehung einer terroristischen Straftat nach §278f des Strafgesetzbuches. Für die Ermittler steht fest, dass der 21-Jährige als Schläfer für den „Islamischen Staat“ aktiv war und bereitstand – ob mit Messer, Schusswaffen oder als Selbstmordattentäter – Anschläge zu verüben.
Den Zeitpunkt hatte der 21-Jährige laut Anklage auch schon ins Auge gefasst: das Weihnachtsfest 2024. Aus dem Netz holte er sich Infos zur Herstellung improvisierter Sprengsätze.
Zudem soll er im November 2024 eine in Belgien lebende Person aufgefordert haben, einen Selbstmordanschlag im Iran durchzuführen. Noch bevor die ganzen Pläne umgesetzt wurden, kam es zu Festnahmen. Der 21-Jährige, der auch im Internet Propaganda für die Islamisten verbreitete, sitzt seit Dezember in U-Haft. Bei einer Verurteilung drohen 10 bis 20 Jahre oder lebenslang.
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