Comedian Tricky Niki:

„Ich hatte in meiner Jugend große Komplexe“

Tricky Niki brachte sich das Bauchreden selber bei. Mit seiner neuen Show „Größenwahn“ kommt er am 13. April in die Bachschmiede.(Bild: Tschepp Markus)

Es war ein weiter Weg bis Tricky Niki über sich selbst lachen konnte. Die Erinnerungen aus seiner Jugend sitzen heute noch tief.

„Wenn dir in deiner Jugend drei Mädels, in die du schwer verliebt bist sagen: ,Wärst du bloß zehn Zentimeter großer’, sitzt der Stachel schon tief“, erzählt Entertainer Tricky Niki. Sein vermeintliches Manko hat der 48-Jährige mittlerweile in seinen Vorteil verwandelt. Er brachte sich das Bauchreden und Zaubern bei. In seinem neuen Programm „Größenwahn“ nimmt er sich sogar selbst mit seiner Körpergröße von 1,70 Meter aufs Korn.

Man hat wirklich alles Mögliche zu mir gesagt. Gnom, Zwerg Bumsti...Ich hatte in meiner Jugend wirklich riesige Komplexe deshalb.

Tricky Niki

Bis er so weit war, offen vor Publikum darüber zu scherzen, war es allerdings ein weiter Weg. „Man hat wirklich alles Mögliche zu mir gesagt. Gnom, Zwerg Bumsti...Ich hatte in meiner Jugend wirklich riesige Komplexe und wollte gar nicht mehr in die Schule gehen deshalb“, gesteht der Entertainer. Mittlerweile liebt er es, über sich selbst zu lachen, gibt aber auch zu: „Ich sehe mein neues Programm schon als eine Art Therapie, in der ich meinen Größen-Komplex mit dem Publikum auf sehr lustige Art und Weise gemeinsam verarbeite.“

Das Größen-Problem in Verbindung mit dem Thema Frauen scheint der Comedian schon erfolgreich bewältigt zu haben. Seine Ex-Freundin war stolze 1,86 Meter groß. „Ich hatte damit überhaupt kein Problem.“ Was dem gebürtigen Wiener allerdings nach wie vor ein bisschen Kopfzerbrechen bereitet ist Social Media. „Jungen Leuten, die auch gemobbt werden, würde ich empfehlen die Online-Kanäle einfach zu löschen. Besser ist, man umgibt sich mit echten Freunden, die einen kennen und mögen.“

Anderen Menschen durch seine Unterhaltungsshows Anreize und Lichtblicke zu geben, ist für Tricky Niki das Wichtigste. „Einmal kam eine schwerkranke Frau nach der Show zu mir und bedankte sich, dass sie ihren Alltag endlich einmal für ein paar Stunden vergessen konnte. Da steht man einfach nur da und denkt sich: Das ist doch irre, was man mit ein bisschen Quatsch machen und Bauchreden halt doch verändern kann.“