Standorte in Dt. Schützen, Kukmirn und St. Michael sollen wegen fehlender Wirtschaftlichkeit aufgegeben werden. Winzer kritisieren Verlagerung der Weinbaukompetenzen nach Kulm.
Wegen Verlusten in der Höhe von 4,6 Millionen Euro im Jahr 2023, will das Lagerhaus Süd-Burgenland die Standorte Kukmirn, St. Michael und Deutsch Schützen mit 30. Juni schließen. Am jetzigen Standort der Lagerhauswerkstätte in Kulm soll hingegen ein neues Weinbauzentrum entstehen.
Bürgermeister spricht von fragwürdiger Entscheidung
Vor allem im Weinbau-Mekka Dt. Schützen ist die Aufregung groß, galt die Filiale mit Weinbauschwerpunkt doch als erste Anlaufstelle für die Winzer. Die geplante Schließung sei ein Schlag ins Gesicht, sagt Bürgermeister Franz Wachter. Fragwürdig für ihn auch die Entscheidung, dass man Gemeinde und Winzer nicht vorab informiert habe, sondern vor vollendete Tatsachen stellt. Kritik äußert der Ortschef auch, dass man seitens des Lagerhauses eine mögliche Übernahme durch Mitarbeiter ausgeschlagen habe.
Hoffnung auf Käufer für Standort in Deutsch Schützen
Von Obmann Johann Weber heißt es dazu, dass man Mitarbeitern ein defizitäres Geschäft nicht hinterlassen wolle. Es gebe aber für den Standort Dt. Schützen reges Käuferinteresse.
Schiefe Optik wegen Doppelfunktion
Skeptisch in Bezug auf die Doppelfunktion von Johann Weber als Bürgermeister und Obmann des Lagerhauses äußerst sich auch Winzer Thom Wachter. Das will Weber nicht gelten lassen: Für Kulm habe man sich wegen der zentralen Lage entschieden. Hinsichtlich der strafferen Filialstruktur erhoffe man sich mehr Kompetenz. Während in Kulm das Thema Wein in den Fokus rückt, soll in Güssing die Argar-Kompetenz ausgebaut werden.
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