Mehr Eigentumsdelikte

Wirtschaftskrise wirkt sich auf Kriminalität aus

Oberösterreich
27.03.2024 09:00

Deutsche, Ungarn und Rumänen führen die Straftäter-Statistik in Oberösterreich an. Auch darüber hinaus gibt es einiges aus den Zahlen herauszulesen: Eigentums- und Gewaltdelikte nahmen zu. Am häufigten verwendet wurden bei zweiteren erneut Stichwaffen.

Rumänen und Deutsche trennt vieles. Was sie aber gemeinsam haben, sind, wie berichtet, unrühmliche Spitzenpositionen in der oö. Kriminalstatistik: Die meisten ausländischen Straftäter stammen schon seit Jahren und auch heuer wieder aus diesen beiden Staaten. Neu sind aber auf den Plätzen drei und vier unsere Nachbarn Ungarn und das bürgerkriegsgebeutelte Syrien.

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Wir haben im Vorjahr rund 48.000 Täter ausforschen können. So eine hohe Zahl hat es in Oberösterreich noch nie gegeben.

Andreas Pilsl, Landespolizeidirektor in Oberösterreich

Anteil seit 2014 verdoppelt
Dahinter reihen sich wirtschaftlich schwächere Länder wie die Türkei, Bosnien-Herzegowina, Afghanistan, die Slowakei, Kroatien und Serbien ein. Allein im Vergleich zu 2022 ist der Anteil ausländischer Täter um 3,6 Prozentpunkte angestiegen, verglichen mit 2018 gar um 8,1 Prozentpunkte, und seit dem Jahr 2014 hat sich der Anteil der fremden Straftäter sogar verdoppelt – er liegt nun bei 41,6 Prozent.

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Die Jugendkriminalität bei 14- bis 18-Jährigen ist fast gleich wie 2019. Bei den kriminellen Kindern waren es ganze 16 Prozent mehr.

Gottfried Mitterlehner, Leiter des Landeskriminalamts OÖ

Autodiebstähle sind „out“
Finanziellen Notlagen ist allenfalls auch der Anstieg an Eigentumsdelikten in unserem Bundesland geschuldet. Diese nahmen im Vorjahr um 16 Prozent zu und knackten damit erstmals wieder den Wert von vor der Corona-Pandemie. Autodiebstähle haben nach der Pandemie zugenommen, sinken aber langfristig rapide ab: Vor 20 Jahren wurden noch knapp 800 Fälle verzeichnet, im Vorjahr gerade einmal 250. Auch Taschen- und Trickdiebstähle nahmen im Vorjahr um knapp zehn Prozent zu, im Jahr 2019 waren es aber noch doppelt so viele.

Nicht direkt mit Geldnot erklärbar ist der Anstieg bei den Gewaltdelikten: Davon wurden im Vorjahr 10.547 Fälle angezeigt, um 9,6 Prozent mehr als 2022. Am häufigsten verwendeten Gewalttäter erneut Stichwaffen, sie kamen in 318 Fällen zum Einsatz.

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