Vor dem Saisonstart wurde kräftig in die Sanierung der sechs Schiffe umfassenden Flotte investiert. Konkrete Pläne, wann und wie die Motorschiffe klimaneutral fahren könnten, gibt es aber noch nicht.
Am Bregenzer Hafen ist alles bereit für den Start in die neue Saison. Knapp eine Million Euro haben die Eigentümer der Vorarlberg Lines in die sechs Schiffe umfassende Flotte investiert. Von den 970.000 Euro an Instandsetzungskosten entfielen allein 600.000 Euro auf die 85 Jahre alte MS Austria. „Unter anderem wurde das Unterwasserschiff generalsaniert, das Schiff ist damit für die nächsten 15 bis 20 Jahre wieder seetauglich“, berichtet Alexandro Rupp, Geschäftsführer und Eigentümer der Vorarlberg Lines.
Wie die MS Vorarlberg soll auch das Flaggschiff der Flotte, die MS Austria, für Kursfahrten eingesetzt werden. Die drei kleineren Motorschiffe – die MS Bregenz, MS Alpenstadt Bludenz und die MS Montafon – werden überwiegend im Eigen- und Charterverkehr eingesetzt. Der Luxusdampfer, die Sonnenkönigin, soll den Premiumbereich abdecken.
Klimaneutrale Fahrten sind noch Zukunftsmusik
Während sich die deutschen Bodensee-Schifffahrtsbetriebe (BSB) zum Ziel gesetzt haben, bis zum Jahr 2035 alle ihre Schiffe klimaneutral zu betreiben, ist man in Österreich noch nicht so weit. Klimafitness ist laut Rupp zwar ein großes Thema, in welche Richtung es bei der Motorisierung der großen Fahrgastschiffe gehen soll, sei aber noch völlig offen. „Nachdem wir unsere alten Traditionsschiffe im Betrieb halten wollen, sind E-Fuels ein großes Thema für uns. Elektroantriebe sind in der Kursschifffahrt nicht möglich. Der Einsatz von Wasserstoff rechnet sich betriebswirtschaftlich nicht“, führt Rupp aus.
Was den Saisonverlauf im vergangenen Jahr betrifft, beförderten die Vorarlberg Lines mit 401.606 Passagieren zwar etwas weniger als noch im Jahr 2022, der Umsatz aber stieg von knapp 5,5 auf 6,4 Millionen Euro. Grund dafür war eine Preissteigerung bei den Tickets in Höhe von 6,5 Prozent.
Dass die Passagierzahlen nicht gesteigert werden konnten, lag nach Ansicht von Rupp vor allem am Wetter. So seien die Tage im vergangenen Juli und August entweder zu kalt oder zu heiß gewesen. Die ideale Temperatur fürs Schiff fahren liegt übrigens bei rund 24 Grad.
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