Er hatte gerade erst sein Gesangsstudium beendet – und stand sogar selbst einmal in der Crocus City Hall auf der Bühne. Maksim war erst 25 Jahre alt, als ihn die Kugeln der Terroristen aus dem Leben rissen. Er hatte keine Chance zu entkommen. Wegen einer spinaler Muskelatrophie war er seit seiner Jugend auf den Rollstuhl angewiesen, erzählt seine Mutter im „Spiegel“. Es ist nur eine dieser vielen, vielen erschütternden Geschichten der Opfer, die der blutige Anschlag forderte. Jede einzelne erzählt von so viel Schmerz.
Als ob die Welt nicht schon genug Leid in sich tragen würde, legt sich nun auch das schreckliche Antlitz des Terrors über diese Karwoche. Diese Zeit, die eigentlich eine Stille sein sollte, die einen, wie der Moskauer Erzbischof Paolo Pezzi schrieb, daran erinnern solle, „dass der Tod nicht das letzte Wort hat.“ Doch daran zu glauben, fällt schwer, wenn sich die Gewalt allgegenwärtig ihren Weg bahnt. Wenn Terror Terror gebiert und man unheilvoll ahnt, wie Putin den Anschlag dafür nutzen wird, Regimegegner härter denn je zu verfolgen und die Ukraine mit noch größerer Brutalität zu überziehen.
Auf die Trauer der Karwoche folgt Ostern, dieses Symbol der Christenheit, dass Tod und Gewalt nicht das letzte Wort haben. Und dass, auch wenn der Schmerz unerträglich zu sein scheint, die Hoffnung nie vergebens ist.
Ein tröstlicher Gedanke, den die Welt mehr denn je brauchen kann – auch wenn der Glaube schwerfällt.
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