Samtpfoten-Sprache

Das große Stubentiger-ABC zum Weltkatzentag

Tierecke
07.08.2012 15:00
Ihre Charaktereigenschaften wie anhänglich und verschmust, gleichzeitig aber auch eigenwillig und unabhängig, machen die Katzen in österreichischen Haushalten zu den beliebtesten Haustieren. Bereits in der Antike schätzten Tierliebhaber die Gegenwart der eleganten und anmutigen Tiere. Jedoch scheinen viele Besitzer oft Schwierigkeiten mit der Deutung der Sprache ihrer Katze zu haben. Zum Weltkatzentag stellen wir euch die wichtigsten Begriffe rund um unsere Samtpfoten vor.

Für uns Menschen wirken viele Signale mehrdeutig, und so kommt ein Pfotenhieb meist unvorhersehbar. Wenn Halter aber genau hinsehen und hinhören, zeigt der Stubentiger durch Ohrenbewegungen, Körperspannung und spezifische Laute, wie sein aktuelles Befinden ist und was er von seinem Besitzer will.

Aggressivität
Bevor eine Katze zum Angriff übergeht, deuten geduckte Körperhaltung, grollende Töne und Fauchen die Attacke an. Dabei dient die Aggressivität in den meisten Fällen der Abwehr, kann aber auch durch Verhaltensstörungen infolge eines reizarmen Lebens ausgelöst werden.

Buckel
Der sprichwörtliche Katzenbuckel entsteht ebenfalls, wenn eine Katze in Abwehrbereitschaft geht. Zusätzliche sträuben sich auch die Rücken- und Schwanzhaare, und der Schwanz schlägt hin und her. Durch den Buckel erscheint die Katze größer und versucht so, dem Gegner zu imponieren.

Chef
Auch wenn Besitzer eine Samtpfote nicht so leicht trainieren können wie einen Hund, so müssen sie der Katze doch Grenzen setzen. Sonst fühlt sie sich schnell als Alpha-Tier und geht über Tisch und Bänke. Einige Katzenhalter empfehlen, das Tier mit einem Pflanzenwassersprüher leicht anzusprühen, wenn es etwas Unerlaubtes tut, und dies durch "kscht" oder "nein" zu unterstützen. Später reicht dann schon dieser Ausruf, um den Stubentiger zu erziehen.

Draußen unterwegs
Da Katzen gern streunen, empfiehlt sich ein Halsband mit Adresse, ein Chip oder die Registrierung bei einem Findedienst wie Tasso.

Einzelgänger
Entgegen der weit verbreiteten Meinung sind Katzen keine Einzelgänger. Wenn sich eine Samtpfote nicht mit ihren Artgenossen verträgt, so liegt es zumeist daran, dass sie als junges Tier allein lebte. Besonders Katzen in Wohnungshaltung benötigen einen Spielgefährten.

Flemmen
Durch das gezielte Wittern bei offenem Mund nehmen Katzen spezifische Gerüche wie beispielsweise Pheromone von Artgenossen über das sogenannte Jacobson'sche Organ im Gaumen wahr. Oft strecken sie dabei auch die Zungenspitze aus, um so den Geruch gleichzeitig zu schmecken.

Gras fressen
Wissenschaftler sind sich nicht einig, warum eine Katze Gras frisst. Möglicherweise dient es als Verdauungshilfe, um beispielsweise verschluckte Haarballen zu erbrechen. Es wäre auch möglich, dass die Katze sich so notwendige Folsäure zuführt, die sie mit dem Futter nicht ausreichend bekommt.

Kratzen
Ihren Ursprung hat die Hauskatze bei den Raubtieren, und die benötigen bei der Jagd scharfe Krallen. Darum schärfen sie diese durch Kratzen. Damit die heimischen Möbel nicht darunter leiden, empfiehlt sich die Anschaffung eines Kratzbaums.

Miauen
Katzen können ungefähr hundert unterschiedliche Laute von sich geben und setzen das Miauen zur Begrüßung ebenso wie zum Wehklagen ein oder fordern dadurch menschliche Aufmerksamkeit oder Futter. Manche miauen ständig und unterhalten sich so mit ihrem Besitzer, andere drücken sich eher durch Körpersprache aus.

Nasenstüber
Wenn eine Katze einen Menschen mit der Nase stupst oder an seiner Nase leckt, bedeutet dies, dass sie diesen Menschen mag.

Ohren
An den Ohren lässt sich die Stimmungslage einer Katze am besten ablesen. Flach angelegt, spiegeln sie Angst oder Aggression wider, seitlich gedreht deuten sie Unbehagen an und hoch aufgestellt zeigen sie Konzentration.

Putzen
Durch das ständige Lecken regt die Mieze die Talgdrüsen an den Haarwurzeln an und macht das Fell so wasserdicht und geschmeidig. Zudem schützt sauberes Fell gegen Kälte. Durch das Lecken nimmt sie auch Vitamin D auf, welches das Sonnenlicht auf der Körperoberfläche bildet.

Schnurren
So signalisieren Katzen Wohlbefinden, setzen es aber auch in Angstsituationen ein, vermutlich um sich selbst zu beruhigen.

Treteln
Mit den leichten Trampelbewegungen mit gespreizten Pfoten und abwechselnd ein- und ausgefahrenen Krallen, bearbeiten Kitten das Gesäuge der Mutter. Im Erwachsenenalter bedeutet es Wohlbefinden und stellt einen großen Liebesbeweis dar.

Zähne
Katzen beißen nicht nur, um jemanden abzuwehren, sondern auch zur Liebkosung. Begleitet wird dieser sanftere Biss von Schnurren. Beißen kann bei nicht kastrierten Katern auch aus sexueller Erregung durch Bauchkraulen ausgelöst werden.

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