Es gibt auch Erfolgsmeldungen von der Bauszene: Der staatliche Baukonzern BIG (steht für Bundesimmobilien, gehört der Staatsholding ÖBAG) wird fürs abgelaufene Jahr eine stolze Dividende von 250 Millionen Euro an den Staat überweisen.
Vorstand Ing. Peter Weiss: „Wir haben überall Steigerungen geschafft, der Wert unseres Anlagevermögens kletterte von 16 auf 17,2 Milliarden Euro.“ Darin sind zahlreiche öffentliche Gebäude, Universitäten, Schulen etc., ebenso enthalten wie Wohnbauten. BIG-Vorstand Weiss: „Wir werden bis 2040 zwei Milliarden Euro investieren, um CO₂-neural zu werden.“
Von den prominenten Objekten stach die Sanierung des Parlaments heraus: Nach jahrelangen Arbeiten konnte in der Schlussrechnung das Budget von 525 Millionen Euro sogar geringfügig unterschritten werden.
Im Wohnbau sei der Bedarf vor allem im Wien enorm gestiegen. Peter Weiss: „Wurden 2021 noch 16.000 Wohnungen gebaut, so ist diese Zahl 2023 auf 9000 gesunken – und sie wird weiter sinken, das erkennt man schon am dramatischen Rückgang bei den Baugenehmigungen.“ Dabei bräuchte die Bundeshauptstadt auf Grund des Zuzugs nicht weniger, sondern viel mehr neue Wohnungen.
Die BIG ist bei Wohnbauten auch mit ihrer Tochterfirma ARE aktiv, diese soll im frei-finanzierten Bereich gewinnbringend agieren, was auch gelingt.
An der Benko-Pleite ist man unbeschädigt vorbeigeschrammt: Bei dem Großprojekt „Vienna Twenty Two“ war die Signa 50-Prozent-Partner, diesen Anteil konnte man rechtzeitig (und preisgünstig) übernehmen. Es kam dadurch auch zu keinerlei Bauverzögerungen.
Heuer wird es bei der BIG einen Führungswechsel geben: Finanzvorstand Wolfgang Gleissner wird im Mai an den bisherigen UBM-Vorstand Gerald Beck übergeben, und Peter Weiss wird sich im Herbst innerhalb der Baubranche verändern. Die Firma wird noch geheimgehalten.
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