Heißestes Jahrzehnt

UNO-Chef sieht Welt „am Rande des Abgrunds“

Ausland
19.03.2024 15:03

Der Klimawandel hat uns in den vergangenen Jahren traurige Rekord beschert. Laut der UNO waren die letzten zehn Jahre die heißesten seit Beginn der Temperaturaufzeichnungen. UNO-Generalsekretär Antonio Guterres sprach davon, dass die Klimaerwärmung den Planeten an den „Rand des Abgrunds“ bringe.

„Die Erde sendet einen Hilferuf.“ Die anhaltende Nutzung fossiler Brennstoffe führe zu einem noch nie da gewesenen „Klimachaos“, so Guterres weiter.

Anlass war die Präsentation des Jahresberichts der Weltorganisation für Meteorologie (WMO). Die massiven Auswirkungen der Erwärmung seien im Vorjahr auf allen Kontinenten zu spüren gewesen, erklärten die WMO-Experten, die die „Alarmstufe Rot“ ausriefen. 

„Es geht um viel mehr als um Temperaturen“
„Beim Klimawandel geht es um viel mehr als um Temperaturen. Was wir im Jahr 2023 erlebt haben, insbesondere die beispiellose Erwärmung der Ozeane, den Rückzug der Gletscher und den Verlust des antarktischen Meereises, gibt Anlass zu besonderer Sorge“, sagte WMO-Chefin Celeste Saulo. 

Die WMO bestätigte ihre vorläufigen Schätzungen: Die global gemittelte Durchschnittstemperatur lag 2023 rund 1,45 Grad über dem Niveau vor der Industrialisierung (1850-1900). Davor war 2016 das wärmste Jahr, mit rund plus 1,3 Grad. Der europäische Klimawandeldienst Copernicus hatte die Erwärmung 2023 mit plus 1,48 Grad angegeben. Die WMO betrachtet jeweils Datensätze von Copernicus und mehreren anderen renommierten Instituten zusammen. Deshalb ist ihr Bericht über Klimaveränderungen besonders breit abgestützt und gilt als globale Richtschnur. 

Anstieg des durchschnittlichen Meeresspiegels beschleunigt
Der durchschnittliche globale Meeresspiegel sei im vergangenen Jahr so hoch gewesen wie nie seit Beginn der Satellitenmessungen 1993. In den vergangenen zehn Jahren sei der Meeresspiegel doppelt so schnell gestiegen wie in den ersten zehn Jahren seit Beginn der Satellitenmessungen. Ursachen seien sowohl die Schmelze von Gletschern und Eis als auch die thermische Ausdehnung des wärmeren Wassers. 

Erneuerbare als „Hoffnungsschimmer“
Karsten Haustein vom Institut für Meteorologie der Universität Leipzig kritisierte anlässlich des Berichts, dass in der öffentlichen Debatte hierzulande verbreitet der Eindruck dominiere, die Klimawandelfolgen seien durch Technologie schon irgendwie zu bewältigen. Es fehle an Willen, die Klimakrise ernst zu nehmen. Allerdings wurde von den Experten die weltweite Zunahme von erneuerbarer Energie als „Hoffnungsschimmer“ positiv angemerkt.

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