Die Bauarbeiten am längsten Eisenbahntunnel Österreich gehen ins Finale. Oberleitungen werden installiert und Bautechnik implementiert. Dafür braucht es reichlich heimisches Fachwissen. 2025 sollen Zug-Pendler dann in 45 Minuten von Graz nach Klagenfurt kommen.
Er soll die Steiermark mit Kärnten verbinden, soll von Deutschlandsberg ins Lavanttal führen. Der Koralmtunnel ist ein Mega-Projekt und wird zum Zeitpunkt der Fertigstellung 2025 der sechstlängste Eisenbahntunnel der Welt sein. Nun wird der Tunnel mit Bautechnik ausgestattet und eine Oberleitung für die Züge installiert. Gerade Letztere benötigen viel Fachwissen. Sie müssen mit Geschwindigkeiten von bis zu 350 km/h belastbar sein.
90 Minuten bis zum Arbeitsplatz
Das notwendige Know-how stammt großteils aus der heimischen Wirtschaft. „Etwa 95 Prozent der Unternehmen sind österreichische Betriebe, die sich trotz EU-weiter Ausschreibungen durchgesetzt haben“, sagt ÖBB-Projektleiter Klaus Schneider. Unter anderem sind die Firmen Voestalpine, Siemens, Rhomberg Sersa und Porr im Einsatz. 2000 Kilometer Kabel werden verlegt, 550 Verteiler montiert und 90 Klimaanlagen installiert.
Das stellt auch eine logistische Herausforderung dar. Um den Arbeitsplatz in der 33 Kilometer langen Röhre zu erreichen, müssen Bauarbeiter bis zu 90 Minuten fahren. „Ist das Material oder Werkzeug nicht zur richtigen Zeit am richtigen Ort, hat das große Auswirkungen“, sagt Schneider.
Denn der Zeitplan ist straff: Bis Ende des Jahres will man mit allen Hauptarbeiten fertig sein. Vor der offiziellen Eröffnung braucht es noch eine ausgiebige Testphase. Schlussendlich soll man mit der Bahn in 45 Minuten von Graz nach Klagenfurt kommen.
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