Wollte bald nach Hause

Bordell-Massaker: „Hatte schon Ticket nach Kabul“

Österreich
12.03.2024 06:00

Mehrere Wochen durfte Ebadullah A. in der Wohnung eines Bekannten in Wien-Brigittenau am Boden schlafen. „Er hat bei mir nur noch auf seinen Abreisetag gewartet“, erzählt sein Mitbewohner. Wie die „Krone“ erfuhr, war A. auch schon im Besitz eines Flugtickets. Doch kurz vor der Abreise besuchte er das Bordell - mit verhängnisvollem Ausgang. 

In einer spärlich möblierten, aber dennoch frisch sanierten und lichtdurchfluteten Wohnung in Brigittenau hatte A. vor ein paar Wochen noch gehaust. Am Allerheiligenplatz, nur wenige Gehminuten vom Tatort entfernt.

Dort soll er laut „Krone“-Informationen auf dem Boden geschlafen haben. Eine gute Übergangslösung, denn schon am 1. März hätte es für ihn laut Vernehmungsprotokoll wieder zurück nach Kabul gehen sollen. Das bestätigte auch sein Anwalt. 

Beinahe den Kopf der Opfer abgetrennt
Doch anstelle noch ein paar Tage auf seinen Abflug zu warten, entschied sich der Afghane am 23. Februar um 20.55 Uhr, mit einem Messer bewaffnet das Bordell in der Engerthstraße zu betreten und dort drei Asiatinnen das Leben zu nehmen. Fast 100 Stiche zählte die Gerichtsmedizin bei den weiblichen Opfern. Teils mit so einer Wucht, dass bei zwei Frauen beinahe der Kopf abgetrennt wurde. Vor der Horror-Tat ging der Flüchtling - der seit Beginn 2022 in Österreich ist - sogar noch in eine Moschee, um zu beten. 

Ebadullah A. hätte eine „zerbrochene Seele“
Für seinen Anwalt ist A. „eine zerbrochene Seele, ein bedauernswerter Kranker“. Über die Haftdauer des 27-Jährigen wird noch immer entschieden. Auch ein in Auftrag gegebenes Psycho-Gutachten steht noch aus.

Völlig klar, was den Afghanen zu dem schrecklichen Massaker in der Horror-Nacht getrieben hat, wird für einen gewöhnlichen Sterblichen wohl nie nachvollziehbar sein.

Dennoch muss geklärt werden, was den Verdächtigen an jenem Abend zu der Tat trieb. In der Einvernahme gab der Afghane an, dass ihm eine innere Stimme befohlen hätte, loszulegen und Rache zu nehmen: „Prostituierte stehen unter dem Deckmantel des Satans. Ich habe im Koran gelesen, ich soll Dschihad betreiben!“

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