Krieg im Nahen Osten

Saudischer König fordert Ende der „Verbrechen“

Ausland
11.03.2024 10:53

Der saudische König Salman hat die internationale Gemeinschaft dazu aufgerufen, die „abscheulichen Verbrechen“ im Gazastreifen zu beenden. „Während wir heuer den Beginn des Ramadan erleben, sind unsere Herzen voller Trauer über das anhaltende Leiden unserer palästinensischen Brüder (...)“, sagte Salman am Sonntag.

Es bräuchte sichere humanitäre Korridore und Hilfskorridore für die Zivilbevölkerung, Hilfe auf dem Seeweg für Gaza sei nach wie vor nicht unterwegs. Seit Wochen warnen Hilfsorganisationen vor einer Hungersnot. Ursprünglich sollte das Schiff „Open Arms“ aus Zypern am Wochenende ablegen und der Bevölkerung verschiedene Güter wie Trinkwasser, Lebensmittel und Medikamente bringen (siehe Video oben). Laut dem zypriotischen Außenminister habe es aber technische Probleme gegeben. „Bis zur Umsetzung kann nichts als selbstverständlich angesehen werden, da das Projekt aufgrund der Kriegssituation in Gaza komplex ist.“

Fahrt dauert wohl 48 bis 60 Stunden
Eine zweite Ladung mit humanitärer Hilfe stehe jedenfalls im Hafen von Larnaka bereit. Der Ort liegt etwa 400 Kilometer von Gaza entfernt. Eine Fahrt dorthin könnte 48 bis 60 Stunden dauern. Im Gazastreifen gibt es nur einen kleinen Fischerhafen, der nicht tief genug für Frachtschiffe ist. Das US-Militär will deshalb gemeinsam mit internationalen Partnern einen vorübergehenden Hafen errichten, dessen Bau etwa zwei Monate dauern wird.

„Wir rufen die internationale Gemeinschaft auf, ihrer Verantwortung gerecht zu werden, um diesen abscheulichen Verbrechen ein Ende zu setzen und die Einrichtung sicherer humanitärer Korridore und Hilfskorridore zu gewährleisten“, sagte der saudische König Salman jetzt. Die Vermittlerinnen und Vermittler aus Ägypten, den USA und Katar hatten kürzlich erfolglos versucht, vor dem Ramadan (Beginn je nach Land am heutigen Montag oder Dienstag, Anm.) eine Feuerpause und eine Geiselfreilassung zwischen Israel und der Hamas herbeizuführen.

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Wir rufen die internationale Gemeinschaft auf, ihrer Verantwortung gerecht zu werden, um diesen abscheulichen Verbrechen ein Ende zu setzen und die Einrichtung sicherer humanitärer Korridore und Hilfskorridore zu gewährleisten.

Saudi-Arabiens König und Premierminister Salman

Der Krieg im Nahen Osten hat mit dem Angriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober begonnen. Dabei kamen etwa 1160 Menschen ums Leben, 250 weitere wurden als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt. Seit dem israelischen Militäreinsatz kamen weitere 31.100 Menschen ums Leben, 72.760 wurden laut der Hamas-Gesundheitsbehörde verletzt.

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