Der Deutsche Vinzenz Geiger hat am Samstag den zweiten Ramsauer Kombinationsweltcup gewonnen und damit die Siegesserie der Österreicher beendet. Die davor ausgetragenen fünf Saison-Bewerbe hatten mit rot-weiß-roten Erfolgen geendet. Hinter dem auch am Vortag im Massenstart zweitplatzierten Norweger Jens Luraas Oftebro wurde der Tiroler Johannes Lamparter Dritter. Bei den Frauen gewann wie am Vortag die Norwegerin Ida Marie Hagen, Lisa Hirner wurde vor Katharina Gruber Vierte.
Bei den Männern hatte es nach dem Springen des Gundersen-Bewerbs erneut nach einem möglichen rot-weiß-roten Erfolg ausgesehen, hatte doch Massenstart-Sieger Thomas Rettenegger mit einem Satz auf 95,5 m für den 10-km-Langlauf 48 Sekunden Vorsprung herausgeholt. Ab der dritten von vier Runden schmolz sein Bonus auf die Verfolger aber zusehends, auf dem vorletzten Kilometer wurde der 25-Jährige schließlich eingeholt. Geiger und Oftebro lieferten sich schließlich einen Zielsprint um den Sieg, Geigers sechster Ramsau-Erfolg war mit 0,1 Sek. abgesichert.
Vierter Saison-Podestplatz von Lamparter
Der dreifache Saisonsieger Lamparter holte 8,4 Sek. hinter Geiger seinen vierten Saison-Podestplatz und verteidigte damit die Weltcupführung mit Erfolg. Dem 24-Jährigen war vor dem Start in die Loipe bewusst gewesen, dass es mit einem erneuten Sieg schwierig würde: „Die hinten gekommen sind (Geiger, Oftebro, Anm.), sind zurzeit mit Abstand die Schnellsten. Ich habe aber in der letzten Runde einigermaßen noch mitfighten können. Für die Ramsau ist das Resümee sehr gut. Meine Führung wieder auszubauen ist eines der schönsten Weihnachtsgeschenke.“
Thomas Rettenegger fehlte als Viertem im Endeffekt nur 0,1 Sek. auf seinen vierten Saison-Podestplatz. „Ich glaube, ich habe einen guten Job gemacht und habe den Plan ganz gut umgesetzt.“ Stefan Rettenegger, am Vortag im Massenstart-Bewerb neben seinem Bruder als Dritter auf dem Siegespodest, wurde unmittelbar hinter dem Deutschen Johannes Rydzek bzw. 0,5 Sek. hinter Lamparter Sechster. Zufrieden war der 23-Jährige damit nicht, vor allem mit seiner Loipen-Vorstellung: „Es stört mich ein bisschen das Laufen, ich erkenne mich nicht so richtig wieder.“
Der Tiroler Lukas Greiderer klassierte sich bei seinem Weltcup-Comeback nach Rang 17 vom Vortag als Zehnter (+51,6) unmittelbar vor dem Steirer Martin Fritz (+56,0). Die Ramsauer Franz-Josef Rehrl (+1:35,5 Min.) und Paul Walcher (+1:37,7) landeten auf den Positionen 22 und 23. Rehrl hatte an den beiden Tagen auf der Schanze nicht zu seiner üblichen Form gefunden, der nach dem Springen drittplatzierte Walcher in der Loipe nicht mithalten können. Der ebenso ins Weltcup-Team zurückgekehrte Fabio Obermeyr wurde nach einem Langlauf-Sturz 29. (+1:53,4).
Gruber bezwang im Zielsprint die beste Langläuferin
Bei den Frauen stürmte Hagen im 5-km-Lauf von Platz sechs weg zu ihrem 20. Weltcupsieg, womit sie in dieser Wertung mit Lamparter gleichzog. Die US-Amerikanerin Alexa Brabec wurde wie am Vortag Zweite (+18,7), die am Freitag gestrauchelte deutsche Gesamtweltcup-Titelverteidigerin Nathalie Armbruster Dritte (+33,5). Hinter Hirner (+51,6) gewann Gruber gegen Marte Leinan Lund – die Norwegerin ist die beste Langläuferin im Feld – den Zielsprint um Rang fünf (+59,0). Die Tirolerin Annalena Slamik wurde 22. (+3:48,7), Claudia Purker war erkrankt nicht angetreten.
Trondheim-Siegerin Gruber war damit in vier Saisonbewerben nie schlechter als Fünfte. „Ich habe probiert, mit den schnelleren Läuferinnen mitzulaufen“, erklärte die Oberösterreicherin. „Ich habe mich am Schluss noch gut wehren können. Ich bin mit dem Wochenende sehr zufrieden, hätte es mir nicht so vorstellen können.“ Hirner gab an, nun mit einem guten Gefühl in die Weihnachtspause zu gehen: „Ich bin echt zufrieden, es ist richtig cool aufgegangen.“ ÖSV-Frauen-Coach Florian Schabereiter erkannte im Mannschaftsergebnis einen „wieder großen Lichtblick“.
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