Signa-Prime-Insolvenz

Gläubiger sollen das gesamte Vermögen erhalten

Wirtschaft
09.03.2024 15:22

In der insolventen Signa Prime von Finanzjongleur René Benko bahnt sich eine spektakuläre Wendung an: Bisher war der Plan, die Gläubiger mit einer Quote abzuspeisen und die restlichen Luxusimmobilien zu behalten. Laut „Krone“-Informationen soll nun das gesamte Vermögen der Ende Dezember in die Pleite geschlitterten Signa Prime an die Gläubiger übergehen und ein Verkaufserlös diesen zugutekommen.

Das bedeutet: Die bisherigen Aktionäre schauen durch die Finger. Wenn in den nächsten Jahren die Immobilienpreise steigen, kommt das den Gläubigern zugute. Die geplante Konstruktion: Der Sanierungsverwalter soll in den nächsten zwei Jahren als Treuhänder fungieren, um eine kontrollierte Verwertung der vielen Top-Liegenschaften in Innenstadtlagen sicherzustellen. Die Gläubiger haben damit die durchaus berechtigte Hoffnung, mehr als die bisher angebotenen 30 Prozent ihrer Forderungen zu erhalten. 

Zuletzt war harte Kritik am bisherigen Vorgehen rund um die Milliarden-Pleite aufgekommen. Unter anderem am geplanten und als überhastet kritisierten Paket-Verkauf mit den speziellen Immobilien Park Hyatt, Verfassungsgerichtshof, Goldenes Quartier und Kaufhaus Tyrol. Auch wurde bekrittelt, dass bei der Signa Prime nach wie vor Benko- und Haselsteiner-Vertraute im Vorstand sitzen. Und im Gläubiger-Ausschuss ein Immobilienexperte fehle.

Neuer Vorstand Immobilien-Expertise soll kommen
Bald soll ein neuer Vorstand mit hoher Immobilien-Expertise bestellt werden. Der derzeitige Aufsichtsrat soll zurücktreten. Der gesamte Plan muss bei einer Hauptversammlung im April abgesegnet werden. Den Gläubigern soll er bereits in den nächsten Tagen präsentiert werden.

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