Um ihn auszustopfen

Krankenschwester amputierte unerlaubt Fuß

Mary K. Brown griff unbefugt zur OP-Säge.(Bild: Tobilander - stock.adobe.com / KroneMED)

Der Fall sorgte in Amerika für Aufsehen, Ekel und Entsetzen. Eine Krankenschwester aus Wisconsin wurde angeklagt, den Fuß eines Patienten ohne dessen Einwilligung amputiert zu haben. Noch makabrer war der Grund, warum Mary K. Brown unbefugt zur OP-Säge griff. 

Doug McFarland wurde im Winter 2022 in die Palliativstation des Senior Living and Healthcare Centers von Spring Valley gebracht. Der 62-Jährige war in seinem Hauseingang gestürzt und hatte so schwere Erfrierungen an seinen nackten Füßen erlitten, dass diese abstarben. Brown war für die Betreuung des Patienten zuständig.

Im Verhör gab sie später zu, dass sie sogar ihren Vorgesetzten gefragt hatte, ob sie die „Mumien-Füße“ nicht amputieren sollte, da diese nur noch an einer Sehne und Haut hingen. Dieser verbot ihr das laut Polizeibericht ausdrücklich, da solche Maßnahmen nur durch einen Arzt ausgeführt werden dürfen.

Mary K. Brown(Bild: WEAU)

Patient Doug McFarland starb(Bild: WEAU)

Amerikanerin wollte Fuß ausstopfen
McFarland starb vier Tage später. Als seine Schwester Heidi sich von der Leiche ihres Bruders verabschieden wollte, bemerkte sie zu ihrem Entsetzen, dass einer seiner Füße fehlte. Als sie Brown zur Rede stellte, habe diese ihr nur mitgeteilt „ich habe versucht, seine Lebensqualität zu verbessern!“ Sie erstattete Anzeige gegen die Krankenschwester. Diese verriet den Cops laut des TV-Senders WEAU im Verhör, dass sie den Fuß bereits präpariert im Laden ihrer Eltern liegen hatte: „Ich will damit vor den Gefahren von Erfrierungen warnen und vor dem Fuß ein Schild ,Tragt eure Stiefel, Kids!‘ anbringen“.

Krankenschwester kam glimpflich davon 
Die 40-Jährige wurde wegen schwerer Körperverletzung und absichtlichen, körperlichem Missbrauch einer greisen oder hilflosen Person angeklagt. Weil ihr bei einem Schuldspruch bis zu 40 Jahre Gefängnis gedroht hätten, schloss sie einen Deal mit der Staatsanwaltschaft. Sie bekannte sich wegen Misshandlung eines Patienten und Verletzung ihrer dienstlichen Pflichten für schuldig. Dafür kam sie jetzt mit einer Gefängnisstrafe auf Bewährung sowie einer Geldstrafe von 443 Dollar äußerst glimpflich davon. Dazu darf sie nie wieder als Krankenschwester oder in einem Pflegeheim arbeiten.