„Dorfhelfer“ gesucht

Sie helfen in der schlimmsten Not am Bauernhof

Niederösterreich
09.03.2024 11:00

Diesen Knochenjob gibt es nur noch in der rot-weiß-roten Kornkammer: Dorfhelferinnen in Niederösterreich sind immer dann zur Stelle, wenn ein bäuerlicher Betrieb - oft auch wegen schlimmer Schicksalsschläge - am Hof dringend Hilfe braucht. Wie der einzigartige Job des Landes aussieht und wie man ihn jetzt attraktiver macht.

Niederösterreich ist das einzige Bundesland, in dem es noch Dorfhelferinnen gibt. „Sie springen in Notsituationen ein, packen in den bäuerlichen Betrieben dort mit an, wo es gerade am dringendsten notwendig ist“, erklärt Landarbeiterkammer-Präsident Andreas Freistetter die besondere Bedeutung des umfassenden Knochenjobs. Denn als eingesetzte Dorfhelferin muss man überaus versiert sein. Auf einem Bauernhof können viele Dinge anfallen, die erledigt werden müssen. Die Kombination aus Heim- und Betriebshilfe müssen Allroundtalente sein: Ob es Kinder zu betreuen gilt, bei der Arbeit im Stall, bei der Ernte auf dem Feld, oder wo sonst auf dem Hof Arbeit anfällt – die Helferinnen packen überall mit an. Mitunter pflegen sie sogar betagte Angehörige der bäuerlichen Betriebe.

Unterstützung in den schwersten Stunden
Um den Herausforderungen gerecht zu werden, gibt es eine knapp einjährige Ausbildung an der landwirtschaftlichen Fachschule Gießhübl im Bezirk Amstetten, die mit mehrwöchiger Praxis und einer Abschlussprüfung endet. In Zeiten von Fachkräftemangel und Co. will man auch im Land die besten Kräfte finden, die oft nach dramatischen Schicksalsschlägen und maßgeblichen Lebensänderungen vor Ort unterstützen. Das Land macht die Ausbildung zur Dorfhelferin nun attraktiver: „Ab sofort erhalten die künftigen Helferinnen ein Stipendium in der Höhe von monatlich 600 Euro für die Dauer der Ausbildung“, ist Landesvize Stephan Pernkopf stolz auf die Anreize.

Dorfhelferin Anna Steiner in der Küche (Bild: NLK)
Dorfhelferin Anna Steiner in der Küche
Landarbeiterkammer-Präsident Freistetter (li.) und Landesvize Pernkopf (re.) setzen sich für Hilfe am Hof ein.  (Bild: NLK Pfeiffer)
Landarbeiterkammer-Präsident Freistetter (li.) und Landesvize Pernkopf (re.) setzen sich für Hilfe am Hof ein. 

„Ich kann Dorf! Du auch?“
Denn die „schnelle Eingreiftruppe in der Not am Hof“ sei eine enorme Unterstützung, wenn bäuerliche Betriebe in herausfordernden Situationen vorübergehend auf fremde Hilfe angewiesen sind, heißt es. Derzeit sind 25 Dorfhelferinnen beim Land tätig, ihr Gehalt bei Vollzeitbeschäftigung beträgt mindestens 2.845 Euro brutto. Mit dem passenden Slogan will man auf diesen Job hinweisen: „Ich kann Dorf! Du auch?“

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