Durch Video überführt

Bursch zerstört Millionen Jahre alten Rohedelstein

Oberösterreich
08.03.2024 08:00

Im Rausch hatte ein 23-Jähriger aus dem Mühlviertel (OÖ) einen 142 Kilogramm schweren Amethyst vor einem Geschäft umgeworfen und zertrümmert. Ein Polizist erkannte den Haupttäter auf einem Überwachungsvideo. Der junge Mann wurde schon verurteilt, das Opfer machte ihm aber ein großzügiges Angebot.

Dieser Frevel hatte für gewaltige Empörung gesorgt. Zwei aggressive Unbekannte waren am 7. Jänner nachts durch die Geschäftspassage des Einkaufszentrums Muldenstraße in Linz marschiert.

Video der Tat
Auf Videoaufnahmen ist zu sehen, wie einer der Männer vor der Mineralienhandlung „Einstein“ plötzlich eine 142 Kilogramm schwere Amethystdruse packt und umwirft. Diese fiel zu Boden und zerbrach in mehrere Teile. „Was in 250 Millionen Jahren entstanden war, ist binnen Sekunden willkürlich mit einem Schlag zerschmettert worden“, zeigte sich der Mineralien- und Fossilienhändler Maximilian Pfleger am Tag danach bestürzt und war den Tränen nahe. Er hatte den dunkelvioletten Rohedelstein in Brasilien erworben und als Blickfang vor seinem Geschäft aufgestellt.

Täter einschlägig 
Pfleger hegte damals große Hoffnungen, dass der Vandale ausgeforscht werden könnte. Tatsächlich erkannte ein Polizist den Haupttäter auf den Aufnahmen. Es handelte sich um einen 23-Jährigen aus Reichenau im Mühlkreis. Der einschlägig vorbestrafte junge Mann zeigte sich zur Tat auch geständig, wurde von der Staatsanwaltschaft Linz wegen schwerer Sachbeschädigung angezeigt. Auch Diebstähle und ein Einbruch in ein Caritas-Heim wurden ihm angelastet.

Urteil schon gefällt
Der junge Mann entschuldigte sich bei Pfleger persönlich. „Er meinte, dass er betrunken war und sich an dem Abend über seinen Bekannten geärgert habe, weil dieser Drogen kaufen wollte“, erzählt der 63-Jährige. Laut Gutachten war der Amethyst 19.500 Euro wert. Pfleger machte dem Mühlviertler aber ein großzügiges Angebot: „Ich hab’ ihm angeboten, dass ich versuchen will, die Bruchstücke noch zu verkaufen und er mir nur 11.500 Euro ersetzen muss.“ Der 23-Jährige willigte ein. Im Landesgericht Linz wurde er zu einer bedingten Haft- sowie einer unbedingten Geldstrafe verurteilt. Er nahm die Strafe an.

Loading...
00:00 / 00:00
play_arrow
close
expand_more
Loading...
replay_10
skip_previous
play_arrow
skip_next
forward_10
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
explore
Neue "Stories" entdecken
Beta
Loading
Kommentare
Eingeloggt als 
Nicht der richtige User? Logout

Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.



Kostenlose Spiele