Ostliga-Abstiegskampf

Für Draßburg hilft jetzt wohl nur noch Beten

03.03.2024 16:58

Zum Rückrunden-Auftakt lief nahezu alles gegen Draßburg. Der rot-goldene Ostliga-Vertreter steckt tief im Tabellen-Keller fest. Es bräuchte schon ein kleines Fußball-Wunder, wenn der Klassenerhalt noch gelingen sollte.

comment0 Kommentare

Man war über 90 Minuten wahrscheinlich die bessere Mannschaft. Steht am Ende aber wieder mit leeren Händen da. Zudem sind Oberwart und Neusiedl nach Siegen in weite Ferne gerückt. Draßburg schaffte es erneut nicht, die Null zu halten (überhaupt gelang das erst einmal in der laufenden Saison), muss indessen ein 0:2 gegen Leobendorf schlucken. Genauer gesagt verdauen. Obwohl man selbst einige Chancen hatte, aber den Ball nicht im gegnerischen Tor unterbrachte. Auch weil der Keeper einen Sahnetag hatte. Doch am Ende steht fest: Mit einem Blick auf die Tabelle der Ostliga kommt dem rot-goldenen Vertreter wohl das Schaudern.

Geht man davon aus, dass es (mindestens) drei Absteiger aus der Regionalliga Ost geben wird - worauf zurzeit alles hindeutet - hilft für den ASV wohl nur noch Beten. Der Vorletzte müsste in den verbleibenden 13 Runden gleich zehn Punkte mehr als Ardagger holen, elf mehr als Oberwart. Und das, nachdem man selbst in 17 Spielen erst neun Zähler am Konto hat. Es klingt alles nach einem Fußball-Wunder, das in den nächsten Wochen wahr werden müsste. Der Klassenerhalt kommt einer Herkules-Aufgabe gleich, während man zusätzlich auf zig Umfaller der Konkurrenz hoffen muss.

Wir laufen deshalb jetzt sicher nicht mit Badeschlapfen auf. Wir glauben an uns. Wissen aber auch, dass es brutal schwer wird.

Draßburgs Trainer Michael Porics über die Ist-Situation.

Das Feststecken im Abstiegssumpf ist für Coach Michael Porics aber kein Grund, die weiße Fahne zu hissen. „Wir laufen deshalb jetzt sicher nicht mit Badeschlapfen auf. Wir glauben an uns. Wissen zugleich aber auch, dass es brutal schwer wird.“ Zumindest das „neue Gesicht“ der Draßburger macht dem Coach Mut. „In unserer Truppe herrscht Leben. Die Jungs sind heiß, wollen sich am Platz zerreißen.“ Das ist ein klares Plus für das Trainerteam und den Spirit in der Mannschaft.

Fakten sprechen klare Sprache

Während die Statistik und Fakten dagegen eine klare Sprache sprechen. Leider gegen den ASV. Man hat mit Mauerwerk die schlechteste Defensive, einen der harmlosesten Angriffe, die zweitwenigsten Siege, die meisten Niederlagen. Viel spricht - zumindest rein von den Zahlen - nicht dafür, dass der kolossale Turnaround noch eintritt, genauer gesagt schaffbar ist. Doch im Fußball sind bekanntlich schon oft Dinge passiert, die kaum erklärbar waren.

Vieles deutet demnach darauf hin, dass Draßburg in der nächsten Spielzeit in der Burgenlandliga kicken wird. Auch wenn das intern logischerweise nicht so kommuniziert wird. Doch beim Klub ist man nicht blauäugig. „Sicher gibt´s bereits Gedankenspiele, so ehrlich muss man sein“, sagt Klubboss Christian Illedits. „Zweigleisig“ fährt man aber (noch) nicht. „Der Fokus ist ganz klar auf der Ostliga und den nächsten Wochen. Auch wenn wir uns von den Prozenten her künftig eher in der Burgenlandliga bewegen. Ich würde sagen 60:40.“

Die nächsten drei Runden werden entscheidend sein. Wenn wir da nicht dementsprechend punkten, wissen wir, wo die Reise hingehen wird.

Draßburgs Klubboss Christian Illedits

Aufgeben gibt´s aber logischerweise auch für den ASV-Präsidenten nicht. „Der letzte Auftritt macht Mut. Das Vertrauen in das Trainerteam und in die Mannschaft ist voll da.“ Wenngleich die kommenden Partien wohl schon Klarheit bringen werden, für welche Liga man planen kann. Das weiß auch Illedits. „Die nächsten drei Runden werden entscheidend sein. Wenn wir da nicht dementsprechend punkten, die anderen Vereine vor uns aber schon, wissen wir, wo die Reise hingehen wird.“

Rapid II (A), Sportclub (H) und Mauerwerk (A) sind da Draßburgs Gegner. Aufgrund der absolut prekären Tabellen-Situation braucht´s da wohl mindestens sechs Punkte. Zwei Drittel von der Ausbeute also, die man bisher geholt hat ...