Opfer schwer verletzt

Zürich: 15-Jähriger sticht orthodoxen Juden nieder

Ausland
03.03.2024 09:59

In Zürich hat am Samstagabend ein 15-Jähriger einen orthodoxen Juden niedergestochen. Die Schweizer Polizei nahm den Tatverdächtigen vor Ort fest, wie sie in der Nacht auf Sonntag mitteilte.

Die Verletzungen des Opfers waren zunächst lebensbedrohlich. Der 50-Jährige musste ins Spital gebracht werden. Die Polizei bat etwaige Zeugen, sich zu melden.

Die Hintergründe und der Tathergang sind unklar. Die laufenden Ermittlungen der Kantonspolizei Zürich sowie der zuständigen Jugendanwaltschaft würden in alle Richtungen gehen und explizit auch die Möglichkeit eines antisemitisch motivierten Verbrechens einschließen, hieß es.

Polizei verschärft Sicherheitsvorkehrungen
Der Zustand des Mannes habe sich stabilisiert, schrieb der Züricher Gemeinderat Jehuda Spielman, der den Angegriffenen nach eigenen Angaben kennt, auf der Plattform X (siehe Posting unten). Nach Angaben der Polizei wurden die Sicherheitsvorkehrungen an jüdischen Einrichtungen in Zürich verschärft.

Der Schweizerische Israelitische Gemeindebund (SIG) zeigte sich in einer Mitteilung „zutiefst erschüttert, dass ein Gemeindemitglied Opfer einer solchen Attacke wurde“. Die Sicherheitsorganisationen der jüdischen Gemeinschaft in Zürich wie auch landesweit seien informiert worden.

„Fall ist wirklich eine neue Dimension“
SIG-Generalsekretär Jonathan Kreutner zeigte sich im Schweizer Fernsehen erschüttert. „Es ist sehr selten, dass es in der Schweiz zu physischen Angriffen auf Juden kommt. So ein Fall ist wirklich eine neue Dimension.“ Laut der Polizei wurden die Sicherheitsvorkehrungen an jüdischen Einrichtungen in Zürich verschärft.

Am Sonntagabend versammelten sich mehrere Hundert Menschen zu einer Mahnwache. Viele trugen gelbe Regenschirme, die als Symbol gegen Antisemitismus gelten.

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