Seit einem Jahr gibt es in Gmunden einen gültigen Gemeinderatsbeschluss für eine Einschränkung der Zweitwohnsitze. Die VP stimmte dagegen und darf sich über einen ersten Teilerfolg freuen. Das Land gab ein Gutachten in Auftrag, es sieht das Vorbehaltsgebiet sehr kritisch. Die Opposition ist sauer.
Als einzige Gemeinde am Traunsee ist Gmunden noch kein Vorbehaltsgebiet. Heißt: Die Meldung von Ferien- oder Urlaubswohnsitzen geht relativ unkompliziert über die Bühne, es muss kein außergewöhnlicher Grund vorliegen. Dementsprechend hoch ist daher die Quote der Zweitwohnsitze mit fast 18 Prozent.
Vier Parteien für Vorbehaltsgebiet
Im Gemeinderat gibt es zum Leidwesen der ÖVP mit Bürgermeister Stefan Krapf an der Spitze schon fast ein Jahr auch eine Mehrheit für ein Vorbehaltsgebiet. SP, FP, Grüne und Neos stimmten dafür, ärgern sich aber nun über die schleppende Umsetzung. Das Land ließ prüfen, ob mit Gmunden nun erstmalig auch eine Bezirkshauptstadt Zweitwohnsitze beschränken darf. Ein Gutachten wurde in Auftrag gegeben. Das negative Ergebnis liegt nun vor. Es sorgt bei Rot, Blau, Grün und Pink für Ernüchterung.
Stillschweigen vereinbart
Da Stillschweigen vereinbart und eine Vertraulichkeitserklärung unterzeichnet wurde, dürfen die vier Parteien nur das Ergebnis kommentieren. „Eine politische Mehrheit wird negiert. Ich bin davon überzeugt, dass das Vorbehaltsgebiet ein Instrument unter vielen ist, damit Gmunden im Bereich Wohnen leistbarer wird“, betonen Neos-Stadtrat Philipp Wiatschka und SP-Politiker Dominik Gessert.
Keine Wunderwaffe
FP-Fraktionschefin Dina Fritz ergänzt: „Das Vorbehaltsgebiet ist keine Wunderwaffe für leistbares Wohnen, aber ein Schritt in die richtige Richtung.“
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