Deutsche TV-Sender veröffentlichten eine Aufdecker-Reportage über „Machtmissbrauch in der Kulturbranche“, deshalb beginnt jetzt auch das große Zittern in der heimischen Schauspieler- und Regisseur-Szene. Denn auch gegen zwei rot-weiß-rote Promis werden in der Doku schwere Vorwürfe erhoben!
„Gegen das Schweigen“ - das ist der bezeichnende Titel einer gemeinschaftlichen Recherche öffentlich-rechtlicher Sender in unserem Nachbarland. Im Scheinwerferlicht der Enthüllungs-Dokumentation: Beleidigungen, Demütigungen, Gewalt und sexuelle Übergriffe in der teils dunklen Welt hinter Kamera und Kulissen. Anscheinend herrsche bei vielen Produktionen ein Klima der Angst. Noch vor der TV-Ausstrahlung ist die Reportage seit Dienstag im Internet zu sehen.
Die Gerüchteküche in der heimischen Kulturszene hatte zuletzt aufgrund des heiklen Themas gebrodelt. Es hieß, neben deutschen Stars wie von der Serie „4 Blocks“ sollen auch schwere Vorwürfe gegen zwei bekannte Persönlichkeiten aus Österreich vorkommen.
Schauspieler-Vorwürfe gegen zwei Regisseure
Tatsächlich rücken der ausgezeichnete Grazer Drehbuchautor und Regisseur Julian Pölsler sowie Bühnenwüterich Paulus Manker in den Fokus. Dutzende Schauspieler (es gibt auch eidesstattliche Erklärungen) sprechen von Beschimpfungen, Gebrüll, unangenehmen Berührungen und Nackt-Castings junger Frauen. Theatermacher Manker kündigt eine Rufschädigungsklage an. Auch Pölsler wehrt sich.
Indes gibt es auch auf anderer juristischer Ebene Brösel für Manker. Schimpftiraden des „Alma“-Regisseurs anlässlich der Zwangsräumung - die „Krone“ berichtete - des Südbahnhotels am Semmering in mehreren ORF-Sendeformaten wurden nämlich von Hotelbesitzer Christian Zeller eifrig gesammelt und gestern von seinem Rechtsanwalt eine Privatanklage beim Landesgericht für Strafsachen Wien gepackt.
Manker sieht auf „Krone“-Nachfrage auch hier einen „Vernichtungskrieg“ gegen seine Person. Er bleibt aber bei seiner Aussage, dass Zeller ein „Psychopath“ sei.
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