Nach Cortina-Sturz

Nächste ÖSV-Dame muss Saison vorzeitig beenden

(Bild: GEPA pictures)

Das gibt es doch nicht! Nach Nina Ortlieb und Vanessa Nußbaumer muss eine weitere ÖSV-Speedfahrerin den Weltcupwinter vorzeitig beenden und unters Messer! Die Vorarlbergerin Michelle Niederwieser, die in ihrer Debütsaison bereits viermal in die Weltcuppunkte fahren konnte, war vor drei Wochen vermeintlich harmlos zu Sturz gekommen...

Mit Rang 23 in ihrer ersten Weltcup-Abfahrt am 16. Dezember 2023 in Val d’Isère hatte Michelle Niederwieser ein Ausrufezeichen gesetzt - das sie mit einem weiteren 23. Platz bei der Zauchensee-Abfahrt im Jänner unterstreichen konnte. Auch in ihrer eigentlichen Kerndisziplin Super-G - über die sie sich vorige Saison als Zweite der Europacup-Disziplinenwertung ein fixes Weltcup-Ticket geholt hatte - durfte die Bucherin in Zauchensee zum ersten Mal über Punkte jubeln.

Ein weiteres Cortina-Opfer
Doch dann kam das Cortina-Wochenende, an dem sich US-Girl Mika Shiffrin, Corinne Suter (Sz) und Valerie Grenier (Kan) schwer verletzten - und an dem es auch „Mitsch“ erwischte. Nach Rang 30 in der ersten Abfahrt, kam die 24-Jährige im zweiten Rennen am Weg zu einem Top-20-Resultat unspektakulär zu Sturz, stand sofort wieder auf und fuhr selbst ins Ziel. Ganz so harmlos war das „Hoppala“ aber nicht. Ihr rechtes, bereits vorgeschädigte, Knie war beleidigt - der Start im Super-G tags danach unmöglich. „Eine Knochenprellung genau dort, wo ich eh keinen Knorpel mehr habe“, erklärte mir die Head-Pilotin, die damals hoffte, drei Wochen später in Crans Montana in den Weltcup zurückzukehren.

Operation als Investition in die Zukunft
Doch daraus wurde nichts und wird diesen Winter auch nichts mehr werden. „Ich habe bei Doktor Christian Fink in Hochrum am Freitag einen Termin für eine Knorpel-OP“, verrät Niederwieser. „Da ich noch länger Skirennen fahren will, habe ich mich jetzt zu diesem Schritt entschieden. Ich sehe es als Investition in meine sportliche Zukunft.“