Mit einem ziemlich außergewöhnlichen Look hat Anja Plaschg am Dienstag bei der Berlinale für Aufsehen gesorgt. Der Soap&Skin-Star schritt nämlich nicht nur im Madonnen-Outfit über den roten Teppich, sondern auch mit einer Schweinchen-Tasche im Arm.
Am Dienstagabend feierte „Des Teufels Bad“ des österreichischen Regieuduos Veronika Franz und Severin Fiala auf der Berlinale Weltpremiere. In der Hauptrolle des Films, der es in den Wettbewerb der Berlinale geschafft hat: Soap&Skin-Star Anja Plaschg.
Auffälliger Madonnen-Look
Die Schauspielerin und Musikerin hatte sich für einen ganz besonderen Premieren-Look entschieden. Das Outfit, das aus einem weißen Top und einem weißen Hosenrock bestand, stammte von der Wiener Künstlerin und Modedesignerin Noushin Redjaian, wie die Schauspielerin auf Instagram verriet.
Der Saum der Hose war mit einem auffälligen Madonnen-Print versehen, der sich auch auf dem Mantel, den sich Plaschg beim Gang über den roten Teppich vor dem Berlinale Palast übergezogen hatte, wiederfand.
Süße Schweinchen-Tasche als besonderer Hingucker
Doch das war längst nicht der einzige Hingucker von Plaschgs Look. In den Händen hielt die 33-Jährige nämlich ein ziemlich süßes Accessoire: eine kleine Schweinchen-Tasche, an der nicht nur eine Kordel als Träger, sondern ein weiteres Schweinchen als Anhänger baumelte.
Abgründe einer Depression
„Des Teufels Bad“ zeichnet ein altmeisterliches Bild des ruralen Oberösterreichs um 1750 anhand des Schicksals einer Frau, die in diesem archaischen Leben gefangen ist. So zieht die junge Agnes (Plaschg) für die Hochzeit zur Familie ihres neuen Mannes Wolf, einem Teichwirt. Gespielt wird dieser von David Scheid, dem im Laufe des Films die Emanzipation von seiner kabarettistischen Kunstfigur „Dave“ fraglos gelingt.
Agnes ist tiefreligiös, sensibel und findet in der harten bäuerlichen Welt nicht so recht ihren Platz. Wolf begehrt sie nicht, und ihre Schwiegermutter (Maria Hofstätter) nimmt sich der neuen Frau zwar an, dringt mit ihrer reschen Art jedoch nicht zu Agnes vor. Die junge Frau passt schlicht nicht in ihre Welt und gleitet zusehends in die Untiefen einer massiven Depression ab, das titelgebende „Teufels Bad“. Sie bleibt eine Auswärtige, auch wenn sie letztlich nicht von weit weg stammt.
Weder ihr letztlich nicht unverständiges Umfeld, noch der Bader mit den Mitteln der Zeit wie einem offenen Faden im Genick, aus dem das böse Blut ausfließen soll, können Agnes helfen. Und Selbstmord kommt in einer Gesellschaft, in der für diese Sünde die Seele auf ewig im Fegefeuer büßen muss, nicht infrage. So greift die Verzweifelte letztlich zu einem ebenso verzweifelten Gewaltakt.
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