30 Jahre untergetaucht

52 Hinweise auf „RAF-Rentner“ eingegangen

Ausland
14.02.2024 16:22

Seit drei Jahrzehnten fehlt von drei ehemaligen RAF-Terroristen jede Spur. Mord und schwere Raubüberfalle sollen auf ihre Kappe gehen. Die Ermittler erhoffen sich, durch einen öffentlichen Aufruf in „Aktenzeichen XY“ neue Spuren: 52 Hinweise gingen bereits vor Start der ZDF-Sendung am Mittwochabend ein. Die Polizei verspricht eine Belohnung von 80.000 Euro für sachdienliche Informationen.

Die Beschuldigten Ernst-Volker Staub, Daniela Marie Luise Klette und Burkhard Garweg sind bereits in den 90er-Jahren untergetaucht. DNA-Spuren brachten die Ermittler darauf, dass die drei für Raubüberfälle auf Geldtransporte und Supermärkte im Zeitraum zwischen 1999 und 2016 verantwortlich sein können.

Bis zu 80.000 Euro für Hinweise
Ein neuer Fahndungsaufruf in der beliebten ZDF-Sendung „Aktenzeichen XY ... ungelöst“ soll frischen Wind in die Ermittlungen. Sie veröffentlicht dazu alte Aufnahmen der „RAF-Rentner“, wie sie von manchen deutschen Medien bezeichnet werden. „Das könnten auch Ihre Nachbarn sein!“, warnt das Landeskriminalamt Niedersachsen auf einem Steckbrief. „Sie leben seit fast 30 Jahren in der Illegalität, möglicherweise auch für lange Zeit am gleichen Ort und werden eher keiner geregelten Arbeit nachgehen“, vermutet die Polizei. Sie schreibt eine Belohnung für bis zu 80.000 Euro für Hinweise aus.

DNA-Spuren brachten die Ermittler darauf, dass die drei für Raubüberfälle auf Geldtransporte und Supermärkte im Zeitraum zwischen 1999 und 2016 verantwortlich sein können.

Polizei fürchtet weitere Raubüberfälle
Tatorte waren unter anderem Wolfsburg, Cremlingen und Stuhr in Niedersachsen sowie Bochum-Wattenscheid und Essen in Nordrhein-Westfalen. Die Staatsanwaltschaft Verden geht davon aus, dass die Raubüberfälle nicht politisch motiviert waren, sondern die drei damit ihren Lebensunterhalt im Untergrund finanzieren, weshalb weitere Taten möglich seien. Die ZDF-Sendung „Aktenzeichen XY ... ungelöst“ wird am Mittwoch, 20.15 Uhr ausgestrahlt. Darin sollten auch die gravierenden Folgen der Verbrechen für die Opfer thematisiert werden.

Staub, Garweg und Klette werden zur sogenannten dritten Generation der linksextremistischen RAF gezählt. Die Terrororganisation löste sich 1998 auf. Der dritten RAF-Generation werden unter anderem die Morde an Deutsche-Bank-Chef Alfred Herrhausen im Jahr 1989 und an Treuhand-Chef Detlev Karsten Rohwedder im Jahr 1991 zur Last gelegt.

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