Österreich-Vergleich

Asyl: Bezahlkarte gibt es bisher nur in Tirol

Politik
09.02.2024 12:38

Die ÖVP hätte gerne eine Bezahlkarte für Asylwerberinnen und Asylwerber, mit der nur Sachleistungen finanziert werden können. Bisher sind die Regeln in den Bundesländern nicht gleich - eine Karte gibt es nur in Tirol.

Dabei wird das Geld auf sogenannte ELEG-Konten überwiesen. Flüchtlinge und Asylwerberinnen sowie Asylwerber könne damit zwar Bargeld abheben, aber keine Überweisungen ins Ausland tätigen. Begründet wird die Karte damit, dass auf diese Weise Warteschlangen bei der Auszahlung vermieden würden.

Andere Bundesländer wie Wien und das Burgenland setzen auf Überweisungen auf ein Konto. In Oberösterreich wird das Geld entweder bar ausbezahlt oder überwiesen, in Salzburg gibt es Bares und in der Steiermark zahlt die Regionalbetreuung der Caritas aus.

165 Euro für die Miete
Geld gibt es etwa für die Unterkunft, Essen und Bekleidung. Wer privat eine Unterkunft gefunden hat, bekommt monatlich 165 Euro für die Miete, Familien erhalten 330 Euro. Für Verpflegung gibt es 260 Euro beziehungsweise 145 Euro für Minderjährige. Hinzu kommt eine Bekleidungshilfe von etwa 150 Euro im Jahr. Ein Erwachsener, der ohne Familie privat organisiert wohnt, hat somit gerade einmal rund 440 Euro im Monat zur Verfügung.

Private Unterkünfte haben vor allem Flüchtlinge aus der Ukraine gefunden. Sonst leben die meisten Flüchtlinge und Asylwerberinnen sowie Asylwerber in organisierten Quartieren. Das Geld für die Miete wird dann direkt an die Quartiergeber übermittelt. In Niederösterreich gibt es zudem sieben Euro Essensgeld pro Tag (210 Euro pro Monat), in Kärnten sind es 215 Euro. Auch für Schulbedarf kann es extra Geld geben.

40 Euro Taschengeld pro Monat
Die meisten Bundesländer geben den Menschen, die in der Grundversorgung sind, auch ein Taschengeld. Das sind ungefähr 40 Euro pro Monat. In Wien und Salzburg kommen noch zehn Euro Freizeitgeld hinzu. Oberösterreich vergibt gar kein Taschengeld.

Das Potenzial, Geld zur Seite zu legen, wie die ÖVP fürchtet, dürfte damit überschaubar sein. 

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