Wahl in Pakistan

Kandidaten mit Bezug zu Ex-Premier liegen vorne

Ausland
09.02.2024 10:58

Bei den Wahlen in Pakistan lieferten sich Kandidaten, die Verbindungen zum inhaftieren Ex-Regierungschef haben, ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit der Partei des früheren Premiers. Laut inoffiziellen Zählungen von Fernsehsendern liegen die Unabhängigen derzeit bei vielen Wahlkreisen in Führung.

Am Donnerstag wurden ein Parlament und vier Provinzversammlungen gewählt. Bis um 10.30 Uhr (Ortszeit, 6.30 Uhr MEZ) hatte die Wahlkommission nur die Ergebnisse von 37 Sitzen der Nationalversammlung bekannt gegeben. Das Parlament hat 266 Sitze, die direkt gewählt werden, und 70, die für Frauen und Minderheiten vorgesehen sind.

130 Millionen Menschen in Pakistan waren aufgerufen, ihre Stimme abzugeben. Der populäre Ex-Regierungschef Khan, der 1996 die nationalistisch-zentristische Partei Pakistan Tehreek-e-Insaf (Pakistanische Bewegung für Gerechtigkeit/PTI) gegründet hatte, war in der vergangenen Woche wegen Hochverrats, Bestechung sowie einer illegalen Ehe zu langen Haftstrafen verurteilt worden und sitzt im Gefängnis. Auch ein Großteil seiner Parteifreundinnen und Parteifreunde war von der Wahl ausgeschlossen worden.

Regierungswechsel?
Stattdessen traten diesmal viele unabhängige Kandidatinnen und Kandidaten an, viele von ihnen mit dem Segen der PTI. Die Partei von Regierungschef Sharif könnte nicht die meisten Parlamentssitze gewonnen haben. Offizielle Ergebnisse lagen am Freitag zunächst nicht vor. Das Innenministerium argumentierte mit Problemen bei der Übermittlung von Stimmen. Mobilfunknetze und mobiles Internet waren wegen angeblicher Sicherheitsbedenken massiv eingeschränkt worden. Die lange Verzögerung verstärkt Manipulationsvorwürfe.

Angriffe auf Polizisten
Tatsächlich wurde die Wahl von Gewalt und Manipulationsvorwürfen überschattet. Zehntausende Soldaten sollten die Wahllokale absichern. Am Mittwoch waren bei zwei Explosionen in der Nähe von Büros von Kandidaten mindestens 29 Menschen ums Leben gekommen (siehe Video oben). Am Donnerstag wurden laut Behördenangaben bei Angriffen mindestens sieben Polizisten getötet und weitere verletzt.

 krone.at
krone.at
Loading...
00:00 / 00:00
play_arrow
close
expand_more
Loading...
replay_10
skip_previous
play_arrow
skip_next
forward_10
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
explore
Neue "Stories" entdecken
Beta
Loading
Kommentare
Eingeloggt als 
Nicht der richtige User? Logout

Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

Kostenlose Spiele