Wunsch nach Sicherheit

Vorarlberger blicken skeptisch in die Zukunft

Vorarlberg
05.02.2024 06:09

Eine aktuelle Vorsorge-Studie der Sparkassen zeigt: In bewegten Zeiten strebt der Mensch nach Sicherheit - das ist auch im Ländle nicht anders. Was die Studie aber ebenfalls aufzeigt: Noch geht es den meisten ganz gut. 

Die vergangenen Jahre hatten es in sich, eine Krise folgte auf die andere, dementsprechend trüb stellt sich gegenwärtig die wirtschaftliche Situation in Vorarlberg dar: Die Teuerung ist für viele kaum mehr zu schultern, auf dem Bau herrscht Flaute, die Exporte brechen ein, die Arbeitslosigkeit steigt. Angesichts dieser Gemengelage kann man schon mal ins Grübeln kommen - so wie das die Vorarlberger offenbar tun. Zumindest legen dies die Ergebnisse der jüngsten Vorsorge-Studie von Sparkassen, Erste Bank und Wiener Städtische nahe: Befragt nach den Erwartungen für die kommenden 12 Monate, gaben nur 29 Prozent an, mit Zuversicht in die Zukunft zu blicken. 43 Prozent zeigen sich „skeptisch“ und 23 Prozent sogar „besorgt“.

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Wir empfehlen die möglichst frühzeitige Auseinandersetzung mit Finanzen und Vorsorge. Sinnvoller kann man nicht in die Zukunft investieren, einen besseren Hebel, um in Zukunft finanziell gut ausgestattet zu sein, gibt es nicht.

Martin Jäger, Sprecher der Vorarlberger Sparkassen

Auf der anderen Seite - und das ist die gute Nachricht - sind immer noch 69 Prozent der Vorarlberger mit ihrer aktuellen Lebenssituation „sehr“ bzw. „eher zufrieden“.

Private Vorsorge liegt voll im Trend
Wenn der Mensch besorgt ist, neigt er dazu, sich abzusichern. Auch diese Binsenweisheit wird durch die Umfrageergebnisse unterstrichen: Demnach nennen 60 Prozent der Vorarlberger „Finanzielle Absicherung im Alter“ als das wichtigste Lebensziel, knapp dahinter folgt der Wunsch, „genügend Freizeit zu haben bzw. nicht überlastet zu sein“. 90 Prozent der Befragten rechnen zudem damit, dass die Bedeutung der privaten Vorsorge in kommenden Jahren weiter zunehmen wird. „Wir registrieren auch in unseren Beratungsgesprächen konstant steigende Nachfrage nach Produkten zur finanziellen Vorsorge - egal ob im Gesundheitsbereich oder in der Altersvorsorge“, bestätigt Martin Jäger, Sprecher der Vorarlberger Sparkassen.

Auf den Staat bauen hingegen immer weniger: 56 Prozent der Umfrageteilnehmenden gaben an, aufgrund mangelndem Vertrauen in die staatlichen Systeme privat vorzusorgen - ein Umstand, der den politisch Verantwortlichen zu denken geben muss.

Vorarlberger sind konservative Anleger
Was in Auge sticht: Bei der Wahl der Anlageformen sind die Vorarlberger offensichtlich Traditionalisten. Beliebtestes Vorsorgeinstrument ist nach wie vor das Sparbuch (56 Prozent), gefolgt von Lebensversicherungen (36 Prozent) und Bausparverträgen (35 Prozent). Erst dann kommen Wertpapiere und Aktien, Fondssparpläne, Immobilien und Gold.

Ebenfalls auffallend: Obwohl die finanziellen Spielräume kleiner geworden sind, wird bei der Vorsorge nicht gespart: 247 Euro pro Monat wendet der durchschnittliche Österreicher aktuell für die private Absicherung auf, damit bewegt man sich trotz Inflation und konjunktureller Delle auf dem Niveau der vergangenen Jahre. Dieser Betrag dürfte im laufenden Jahr sogar noch deutlich ansteigen: Es ist davon auszugehen, dass die Inflation weiter sinken wird, weshalb die guten Lohnabschlüsse auch tatsächlich zu spüren sein werden. Ganz so skeptisch braucht man also doch nicht in Zukunft zu blicken.

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