In Kosmetik verboten
Neuseeland verbannt zum Teil Ewigkeitschemikalien
Jeder Mensch kommt wohl täglich mit Ewigkeitschemikalien in Berührung. Sie verleihen Produkten praktische Eigenschaften. Doch wie der Name vermuten lässt, sind sie äußerst langlebig und werden in der Umwelt nicht abgebaut. Neuseeland verbannt nun als eines der ersten der Welt per- und polyfluorierte Alkylsubstanzen (PFAS) aus der Kosmetik.
Sogenannte „Ewigkeitschemikalien“ sind in sehr vielen alltäglichen Gegenständen zu finden: in Textilien, Möbeln, Kochgeschirr und in vielen Kosmetikprodukten wie Nagellack, Rasierschaum, Lippenstift, Zahnseide und Mascara. Sie dienen beispielsweise dazu, die Haut zu glätten oder um Kosmetik haltbarer oder streichfähiger zu machen. Doch ab Ende 2026 sollen diese Stoffe per Gesetz nicht mehr in neuseeländischen Regalen zu finden sein.
Chemikalien können in hoher Konzentration giftig sein
Doch sind die Chemikalien extrem langlebig. Gelangen PFAS einmal in die Umwelt, dann werden sie dort nicht abgebaut. Sind Böden und Gewässer belastet, dann können PFAS über die Nahrungskette und über das Trinkwasser in den menschlichen Organismus gelangen und Krankheiten auslösen. „Sie können sich in unserem Körper ansammeln, und einige davon können in hohen Konzentrationen giftig sein“, sagte der für die Neubewertung gefährlicher Stoffe zuständige Manager der Behörde, Shaun Presow.
Neuseeland will PFAS auch aus Feuerlöschschaum entfernen und die Belastung der Umwelt im Land durch die Stoffgruppe untersuchen. Die synthetischen Chemikalien sind beliebt, denn sie besitzen wasser-, fett- und schmutzabweisende Eigenschaften und sind thermisch stabil. Daher findet man sie auch oft in Pflanzenschutzmitteln, Skiwachs, Pfannenbeschichtungen oder Regenjacken.
Auch im EU-Parlament werden PFAS thematisiert - eine deutsche Politikerin macht in diesem Posting auf die Gefahren aufmerksam:
Auch in der EU Bestreben, Stoffgruppe zu verbieten
Behörden mehrerer Länder, darunter Deutschland, streben ein weitgehend vollständiges Verbot der Stoffgruppe in der EU an. Die Entscheidung trifft die Europäische Kommission schließlich gemeinsam mit den EU-Mitgliedsstaaten. Kritiker warnen aber, dass ein komplettes Verbot eine große Bedrohung für Hightech-Industrien wie die Medizintechnik darstellen könnte.









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