Wiens Stadtentwicklung

Stadt bei Westbahnhof-Areal zwischen allen Stühlen

Wien
26.01.2024 17:02

Die Erschließung des Westbahnhof-Areals ist für die Stadt Wien ein Drahtseilakt: Möglich ist dort nur, was die ÖBB nicht stört. Was an Möglichkeiten übrig bleibt, erzürnt wiederum die Anrainer.

„Sie werden zufrieden sein!“, rief Planungsstadträtin Ulli Sima einer Gruppe Demonstranten zu, als sie sich den Weg zur Präsentation des neuesten Stadtentwicklungsplans bahnte: der Teilverbauung des Westbahnhof-Areals. Simas Hoffnung sollte sich nicht erfüllen.

Sechs Hektar Neufläche entlang der Felberstraße
Spätestens seit der Planung des Hauptbahnhofs träumt die Stadt von den Flächen hinter dem Westbahnhof als Stadtentwicklungsgebiet. Eine komplette Überplattung ist laut Sima durch die „albtraumhaften Auflagen“ wegen des Zugverkehrs, der darunter laufen würde, vom Tisch. Auch sagen die ÖBB dazu strikt Nein - und ihnen gehört der Grund.

Arapovic, Sima, Baurecht, Angelo und Steger präsentierten die Entwicklungspläne. (Bild: Peter Tomschi)
Arapovic, Sima, Baurecht, Angelo und Steger präsentierten die Entwicklungspläne.

Neue Bauten bei Westbahnhof und Schmelzbrücke
ÖBB-Infrastruktur-Vorständin Silvia Angelo machte nicht nur Sicherheitsbedenken geltend, sondern sieht das Areal auch als Infrastruktur-Reserve in Zeiten zunehmenden Bahnverkehrs. Damit wird es bei der Teilüberplattung entlang der Felberstraße bleiben. Sechs Hektar Neufläche sollen entstehen, fünf davon als Parklandschaft. Neue Bauten sollen vor allem beim Westbahnhof und bei der Schmelzbrücke entstehen, so Sima und Neos-Bautensprecherin Selma Arapovic.

Anrainer protestierten auch bei der Präsentation der Pläne (Bild: Peter Tomschi)
Anrainer protestierten auch bei der Präsentation der Pläne

Die Initiative „Westbahnpark“ fordert jedoch weiterhin einen Park unmittelbar neben den Gleisen, auch wenn Bezirksvorsteher Dietmar Baurecht und MA-21-Abteilungsleiter Bernhard Steger darauf hinwiesen, dass der Park durch die steile Böschung bei der Felberstraße für die Bevölkerung quasi unerreichbar wäre.

Den Protest eines Anrainers quittierte Sima einigermaßen genervt mit den Worten: „Sie haben hier vermutlich schon eine Wohnung, aber die Stadt wächst, und es braucht dafür auch neuen Wohnraum - auch im 15. Bezirk.“ Der Konflikt hat jedenfalls noch genug Zeit zum Weiterköcheln: Frühestens ab 2030 soll gebaut werden.

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