Der britische König Charles hat am Freitag im privaten „London Clinic“-Krankenhaus eingecheckt, in dem auch seine Schwiegertochter Prinzessin Kate am 17. Jänner operiert wurde. Er soll vor seinem eigenen Eingriff seiner Schwiegertochter einen Besuch abgestattet haben.
Wie die Nachrichtenagentur PA meldete, hat der britische Monarch vor seiner Behandlung einer vergrößerten Prostata die Prinzessin von Wales (42) besucht, die sich in der „London Clinic“ von einer Bauchoperation erholt.
Routineeingriff
Begleitet von seiner Frau Königin Camilla war der König am Freitagvormittag in das angesehene Krankenhaus gekommen. Bei Charles handelt es sich den Angaben zufolge um eine gutartige Erkrankung der Prostata und deshalb um einen Routineeingriff.
„Der König wurde heute Morgen in eine Londoner Klinik eingewiesen für eine geplante Behandlung“, teilte der Buckingham-Palast dazu mit. „Seine Majestät möchte sich bei all denen bedanken, die ihre guten Wünsche übermittelt haben.“
Viele ältere Männer betroffen
Charles sei auch erfreut darüber zu erfahren, dass die Öffentlichmachung seiner Diagnose einen positiven Einfluss auf das öffentliche Gesundheitsbewusstsein gehabt habe, hieß es vom Palast.
In der vergangenen Woche hatte er mitgeteilt, dass Charles wegen einer vergrößerten Prostata im Krankenhaus behandelt werden soll. Die Bekanntmachung der Diagnose galt als ungewöhnlich. Der König soll sich jedoch dazu entschieden haben, um auch andere Männer dazu zu ermutigen, sich untersuchen zu lassen.
Viele ältere Männer haben eine behandlungspflichtige Prostatavergrößerung. In Deutschland wird die Zahl auf 25 bis 35 Prozent der 60- bis 80-Jährigen geschätzt. Die Ursache für ihre Vergrößerung ist bisher nicht vollständig geklärt. Die vergrößerte Prostata verursacht keine direkten Symptome, macht sich aber durch eine Einengung der Harnröhre, einen schwachen Harnstrahl und häufigeren Harndrang, auch nachts, bemerkbar.
Je nach Stadium der Erkrankung helfen zunächst verschiedene Medikamente oder letztlich operative Eingriffe, die meist minimalinvasiv erfolgen. Die Erektionsfähigkeit wird bei weniger als einem Prozent der Männer beeinträchtigt. Die Zeugungsfähigkeit leidet dem deutschen Urologen Maurice Stephan Michel zufolge hingegen massiv. Bei 80 Prozent der Operierten gehe zumindest ein Teil des Samenergusses nach der Operation in die Harnblase und werde ausgeschieden.
Wann genau der Eingriff stattfinden sollte, wurde nicht genannt. Der Zeitung „Times“ zufolge soll Charles anschließend noch zwei Tage zur Erholung im Krankenhaus bleiben.
In der Privatklinik London Clinic waren in der Vergangenheit unter anderem Charles‘ Vater Prinz Philip und seine Tante Prinzessin Margaret behandelt worden.
In Sandringham auf OP vorbereitet
Charles hatte sich den Berichten zufolge in den Tagen vor der Operation auf seinem Landsitz Sandringham in der ostenglischen Grafschaft Norfolk aufgehalten. Mehrere Termine wurden abgesagt. Es heißt, der Monarch werde nur kurz ausfallen und seinen Aufgaben schnell wieder nachkommen können.
Seine Schwiegertochter Prinzessin Kate musste sich kürzlich einer Operation im Bauchraum unterziehen. Welcher Art die Operation war, wurde nicht veröffentlicht. Krebs soll es aber nicht sein, das soll der Palast britischen Journalisten bestätigt haben. Die 42-Jährige muss jedenfalls zwei Wochen im Krankenhaus bleiben und sich danach bis mindestens Ostern schonen.
Charles dagegen dürfte schneller wieder im Dienst zurück sein. Während einer „kurzen Erholungsphase“ werde das Staatsoberhaupt keine öffentlichen Auftritte absolvieren, hatte der Buckingham-Palast in der vergangenen Woche mitgeteilt. Der 75-Jährige steht seit mehr als einem Jahr an der Spitze der britischen Monarchie.
Der lange Krankenhausaufenthalt der Ehefrau von Prinz William, der täglich an ihrem Krankenbett sitzen soll, macht vielen Briten Sorgen. Es dürfte sich um einen schwereren Eingriff gehandelt haben, wofür auch spricht, dass ihre drei Kinder sie noch nicht besuchen durften.
Es heißt, dass sie mit Videoanrufen mit ihnen Kontakt hält und Prinz George, Prinzessin Charlotte und Prinz Louis so oft wie möglich von Kates Eltern betreut werden.
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